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Rubel fällt auf Rekordtief: Was bedeutet das für Russland?

Schock für die russische Wirtschaft! Der Rubel ist auf den tiefsten Stand seit über 32 Monaten gefallen und hat die Marke von 110 US-Dollar durchbrochen. Dies geschah am Mittwoch, und die alarmierenden Nachrichten kommen direkt aus den russischen Staatsmedien. Ein dramatischer Rückgang, der die Ängste über die geopolitischen Spannungen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt und die neuen US-Sanktionen verstärkt!

Der Rubel fiel erstmals seit dem 16. März 2022 unter die kritische Grenze von 110 US-Dollar. Dies war nur drei Wochen nach dem Beginn der umfassenden Invasion in die Ukraine. Laut Daten der London Stock Exchange Group hat die russische Währung auch die 15-Marke gegenüber dem chinesischen Yuan durchbrochen – ein weiteres alarmierendes Zeichen, das seit März 2022 nicht mehr gesehen wurde.

Markt in Aufruhr!

Die Situation wird noch prekärer, da der russische Aktienmarkt in diesem Jahr bereits um über 20 Prozent gefallen ist. Investoren ziehen ihre Ersparnisse aus Aktien ab und suchen Sicherheit in Einlagen. Die Analysten von BCS haben gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters erklärt, dass der Markt auf eine Reaktion der Finanzbehörden zur Rubel-Abwertung wartet. Die Käufe von Devisen gleichen einem Panikakt in einer Zeit voller Unsicherheiten!

Sofya Donets, Analystin bei T-Bank, warnt, dass die Maßnahmen der Behörden möglicherweise eine Erhöhung der Devisenverkäufe durch die Zentralbank umfassen könnten. Dies könnte durch Anpassungen der Parameter im Rahmen der Haushaltsregel und zusätzliche Kapitalverkehrskontrollen geschehen. Die Prognosen sind düster: Bis Ende 2024 könnte der Rubel auf 115 bis 129 US-Dollar fallen!

Export oder Inflation?

Russlands Finanzminister hat jedoch die Sorgen über den Rubel-Absturz zurückgewiesen und behauptet, dass dies „sehr förderlich für die Exporte“ sei. Während ein schwacher Rubel die Exporte Russlands günstiger macht, müssen die Bürger jedoch mehr für importierte Waren zahlen, was die bereits hohe Inflation im Land weiter anheizen könnte.

Die Abwertung des Rubels wird durch die neuen Sanktionen gegen den russischen Finanzsektor noch verschärft. Diese Sanktionen haben die Zahlungen im internationalen Handel, insbesondere für Öl und Gas, erheblich gestört und zu einem physischen Mangel an Währung auf dem russischen Markt geführt. Die meisten großen russischen Banken stehen unter US-Sanktionen und können keine Banktransaktionen in Dollar durchführen. Die einzige verbleibende Möglichkeit, Devisen zu handeln, besteht darin, große Mengen Bargeld in Dollar zu importieren.

NAG Redaktion

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