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Pirmasens steht auch im Jahr 2025 vor bedeutenden Herausforderungen, wie die aktuellen Entwicklungen in der Stadt zeigen. Ein zentrales Element zur Bewältigung dieser Herausforderungen ist das Vertrauen der Bürger in die lokalen Institutionen. Politischer und gesellschaftlicher Dialog sind dabei entscheidend, um eine gesunde Beziehung zwischen Bürgern und politischen Vertretern aufzubauen. Kritische Haltungen gegenüber Politikern und Wirtschaftsbossen sind in der Bevölkerung verbreitet, und es wird betont, dass die Bürger den Stadtrat sowie den Oberbürgermeister nicht vorab negativ beurteilen sollten. Es liegt in der Verantwortung der Kommunalpolitiker, die Bürger nicht zu bevormunden, sondern stattdessen zuzuhören und ein ernsthaftes Verständnis für die Anliegen der Bevölkerung zu zeigen.
Nachdem die Neuwahlen vor der Tür stehen
Im Februar 2025 finden entscheidende Wahlen statt, darunter die Bundestagswahl und die Wahl eines neuen Landrats im Kreis Südwestpfalz. Der Umgang der Kandidaten im Wahlkampf wird als entscheidend erachtet, wobei Anstand und respektvolle Kommunikation gegen verletzende Aussagen abgewogen werden müssen. Die Bürger sind aufgerufen, sich aktiv mit den Positionen der Politiker auseinanderzusetzen, um eine fundierte Meinung zu entwickeln, die auf Wissen und nicht auf Vorurteilen basiert.
Ein weiterer relevanter Punkt ist der Bruch der Ampel-Koalition in Berlin, der zu einer vorgezogenen Bundestagswahl führt. Bundeskanzler Olaf Scholz stellt am 11. Dezember 2024 im Parlament die Vertrauensfrage. Sollte er die Abstimmung verlieren, plant er, den Bundespräsidenten um die Auflösung des Bundestages zu bitten. Der erwartete Beschluss zur Auflösung des Bundestages erfolgt am 27. Dezember, und die Neuwahl ist für den 23. Februar 2025 angesetzt.
Die Durchführung der Wahl zum 21. Deutschen Bundestag liegt in der Verantwortung der Kommunen. In Pirmasens laufen die Vorbereitungen bereits seit dem Sommer im Rathaus, wobei Oliver Minakaran, der Leiter des Haupt- und Personalamtes, die organisatorischen Herausforderungen hervorhebt. Für die Wahlen werden schätzungsweise 350 Wahlhelfer benötigt, und Pirmasens verfügt über 28 Urnen- sowie 17 Briefwahlbezirke. Die Wahlvorstände setzen sich jeweils aus bis zu acht Mitgliedern zusammen.
Oberbürgermeister Markus Zwick appelliert an die Bürger, sich als Wahlhelfer zu engagieren. Um als Wahlhelfer tätig zu sein, müssen die Interessierten wahlberechtigt sein, also Deutsche oder EU-Staatsangehörige, mindestens 18 Jahre alt und seit mindestens drei Monaten in Pirmasens gemeldet. Die Wahlhelfer erhalten ein Erfrischungsgeld von 25 Euro. Zudem können nicht wahlberechtigte Personen ab 14 Jahren als Hilfspersonen unterstützen, wofür sie eine Bestätigung ihrer Tätigkeit erhalten.
Interessierte, die sich als Wahlhelfer anmelden möchten, können dies über ein digitales Formular auf der Website der Stadt Pirmasens tun. Für Fragen zur Wahlhelfertätigkeit steht das Wahlamt telefonisch zur Verfügung. Pirmasens gehört zum Wahlkreis 209, der auch Zweibrücken sowie Teile des Landkreises Südwestpfalz umfasst, unter der Leitung von Marold Wosnitza, dem Oberbürgermeister von Zweibrücken. Insgesamt hat Pirmasens rund 30.440 wahlberechtigte Personen, darunter etwa 1.300 Erstwähler.
Die Lage in Pirmasens verdeutlicht, dass Vertrauen und aktive Bürgerbeteiligung entscheidend sind, um die kommenden politischen Herausforderungen zu meistern. Die Diskussion über das Vertrauen in politische Institutionen und die bevorstehenden Wahlen wird die Agenda der Stadt auch im nächsten Jahr prägen.