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In Villingen steht ein Denkmal zu Ehren des Heiligen Nepomuk, das von Passanten regelmäßig besucht wird. Viele Menschen legen Blumen nieder und setzen sich auf die Bank neben dem Denkmal, um eine kurze Andacht zu halten. Dennoch sind zahlreiche Passanten oft nicht mit der Geschichte des Denkmals und dem Leben des Heiligen Nepomuk vertraut. Einige erinnern sich an seine Geschichten aus dem Religionsunterricht, während andere nur flüchtige Kenntnisse aus der Katechese mitbringen. Das Denkmal befindet sich in der gleichnamigen Straße in Villingen, wie Schwarzwälder Bote berichtet.
Hintergrund und Geschichte der Statue
Der Nepomuk-Altar und die dazugehörige Nepomuk-Kapelle wurden von Hans-Georg Grechtler, einem Wirt und Stifter, ins Leben gerufen. Die Statue des heiligen Nepomuk, die 1710 vom Villinger Bildhauer Johann Schupp erschaffen wurde, erinnert an die Wasser-Belagerung von 1634 durch die Schweden. Ursprünglich befand sich die Statue 40 Schritte südlich des Marktbrunnens. Der Auftrag zur Anfertigung der Statue kam vom österreichischen Gesandten Graf Franz Ehrenreich von Trautmannsdorf.
Grechtler, der durch Provianthandel wohlhabend wurde, baute 1750 die Nepomuk-Kapelle, die jedoch 1840 abgerissen und das Gelände anschließend zur Ziegelhütte umgewandelt wurde. Die Statue selbst wurde 1827 abgerissen, bevor sie 1833 wieder aufgestellt wurde. Anwohner am „Westbahnhof“ schmücken die Statue regelmäßig mit frischen Blumen, während Dominikus Kaiser den Anstoß gab, die Statue vor seiner Mühle zu errichten und ein Poem von Fidelis Dürr in die Stele meißeln zu lassen. Die Statue wurde im Laufe der Jahre mehrfach erneuert, zuletzt in den Jahren 1864, 1898, 1957, 1973 und 2009, wie Villinger Geschichten berichtet.