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Am 2. Januar 2025 wurden in Brandenburg an der Havel aktuelle Messdaten zur Luftqualität veröffentlicht. Diese stammen von der Messstation am Werner-Seelenbinder-Sportplatz und konzentrieren sich auf die Konzentration von Feinstaubpartikeln bis PM10 pro Kubikmeter Luft. Der Grenzwert für PM10 liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft, der jährlich bis zu 35 Mal überschritten werden darf.
Die Luftqualitätsmessungen umfassen neben Feinstaub auch die Werte für Stickstoffdioxid und Ozon. Die Grenzwerte sind wie folgt definiert: Bei sehr schlechter Luftqualität gelten Werte von Stickstoffdioxid über 200 µg/m³, von Feinstaub über 100 µg/m³ und von Ozon über 240 µg/m³. Bei schlechter Luftqualität liegen die Werte zwischen 101-200 µg/m³ für Stickstoffdioxid, 51-100 µg/m³ für Feinstaub und 181-240 µg/m³ für Ozon.
Messmethoden und Empfehlungen
Die Messmethoden beinhalten Stundenmittel für Stickstoffdioxid und Ozon sowie ein stündlich gleitendes Tagesmittel für Feinstaub. Laut einer Erhebung der EU führt Feinstaub jährlich zu etwa 240.000 vorzeitigen Todesfällen in Europa. In Anbetracht der Luftqualität gibt es Empfehlungen für die Bevölkerung: Bei sehr schlechter Luftqualität sollten empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden. Bei schlechter Luftqualität wird geraten, anstrengende Tätigkeiten im Freien zu meiden, während bei mäßiger Luftqualität kurzfristige negative Auswirkungen unwahrscheinlich sind.
Der Silvesterabend führt zeitweise zu einer hohen Feinstaubbelastung in den Stunden nach Mitternacht, wobei die Belastung stark vom Wetter abhängig ist. Feuerwerksqualm besteht größtenteils aus Feinstaub und ist gesundheitsschädlich. Jährlich werden durch Feuerwerk etwa 2050 Tonnen Feinstaub freigesetzt, wobei 1500 Tonnen (75%) allein in der Silvesternacht anfallen. Auch wenn die kurzfristige Erhöhung der Feinstaubbelastung in der Silvesternacht zu verzeichnen ist, hat sie nur einen minimalen Einfluss auf den Jahreswert.
Zusätzliche Informationen zu Feinstaubbelastungen in Deutschland zeigen, dass Messungen für PM10 seit 2000 und für PM2,5 seit 2008 durchgeführt werden. Die PM10-Jahresmittelwerte sind in den letzten Jahren auf 15 bis 20 µg/m³ gesunken, verglichen mit 50 µg/m³ in den 1990er Jahren. Die Messungen zeigen, dass bei Hochdruckwetterlagen, wie am 23. Januar 2017, auch hohe PM10-Konzentrationen auftreten können, während im Jahr 2023 an allen Messstationen die Grenzwerte eingehalten wurden. Zudem beeinflussen witterungsbedingte Schwankungen die PM10-Konzentrationen, wobei hohe Werte häufig in trockenen Wintern oder heißen Sommern gemessen werden. Laut der Erhebung des Umweltbundesamts sind gesundheitliche Auswirkungen von Feinstaub, je nach Partikelgröße, potenziell schwerwiegend und können Atemwegserkrankungen sowie Herz-Kreislauferkrankungen verursachen.