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Bad Dürrheim steht vor entscheidenden Weichenstellungen im Bereich Tourismus, insbesondere in Bezug auf das Solemar. Wie der Schwarzwälder Bote berichtete, muss der Gemeinderat über drei vorgelegte Varianten entscheiden, um die Zukunft der Einrichtung zu sichern. Eine große Frage bleibt, wie es mit dem Solemar weitergeht und welche finanziellen Mittel für die Umsetzung der Maßnahmen bereitgestellt werden können.
Zusätzlich wurde bekannt, dass das Solemar in Bad Dürrheim generalsaniert werden muss. Laut Bad Dürrheim.info kann die Sanierung nicht im laufenden Betrieb erfolgen, da das Solehaltige Wasser die Betonarmierung angreift, was eine umfassende Betonsanierung erforderlich macht. Die Bauzeit wird voraussichtlich von 2027 bis 2029 dauern; während dieser Zeit bleiben andere Bereiche wie die Schwarzwald-Sauna, Therapieabteilung und das Fitness- und Wellness-Center geöffnet.
Finanzierung und Maßnahmen
Der Geschäftsführer der Kur und Bäder, Markus Spettel, präzisierte, dass keine Mitarbeiter entlassen werden und Übergangslösungen bereitgestellt werden. Eine geplante Erweiterung des Solemars wird auf nach der Sanierung verschoben. Das Land Baden-Württemberg hat bereits einen Investitionszuschuss von 1,82 Millionen Euro zugesagt. Die Stadt Bad Dürrheim plant, sich mit 3,5 Millionen Euro an der Erweiterung zu beteiligen.
Ein Sanierungsfahrplan wurde bereits in einer öffentlichen Informationsveranstaltung vorgestellt. Das Solemar ist seit 37 Jahren in Betrieb und benötigt umfangreiche Sanierungen, da technische Teile wie Filtersysteme, obwohl noch funktionstüchtig, trotzdem ausgetauscht werden sollen. Die Kostenschätzung für die Sanierung steht gegenwärtig noch aus, jedoch wird angenommen, dass ähnliche Projekte zwischen 15 und 30 Millionen Euro kosten.
Ingenieur Thomas Pickel wies darauf hin, dass Solebäder in der Regel nach 30 Jahren saniert werden müssen, und erklärte, dass Schäden am Beton und an der Stahlarmierung durch salzhaltiges Wasser und Reinigungsmittel entstanden sind. In den kommenden 3-5 Monaten sind weitere Untersuchungen an der Bausubstanz geplant, in denen Architekten und Ingenieurbüros in 3-4 Monaten ausgewählt werden sollen. Die Planungszeit wird auf 18 Monate geschätzt, gefolgt von einer Ausschreibung von 3 Monaten und einer Demontagezeit von etwa 3 Monaten. Die Betonsanierung wird je nach Schadensbild etwa 6 Monate in Anspruch nehmen, während die Neuinstallation der Technik insgesamt 15 Monate beanspruchen wird. Es wird damit gerechnet, dass die Bauzeit von der Demontage bis zur Fertigstellung insgesamt etwa 2 Jahre in Anspruch nehmen wird.
Darüber hinaus müssen 700 Einbauteile, 14 Badewasserfilter sowie 3000 Kilometer Rohrleitungen installiert werden. Während die Holzschalenkonstruktion des Daches augenscheinlich keine größeren Schäden aufweist, muss die Standsicherheit dennoch überprüft werden. Bürgermeister Jonathan Berggötz betonte die Wichtigkeit der Planungsphase, um Schäden frühzeitig zu erkennen. Ein Fragen- und Antwortkatalog wird auf der Homepage der Kur- und Bäder GmbH zur Verfügung gestellt.