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Im Wasserschloss Reinharz hat am Freitag, dem 3. Januar, ein Produktionsteam der MDR-Sendung „Unser Dorf hat Wochenende“ Dreharbeiten durchgeführt. Zu den Teammitgliedern zählen Redakteur Tino Wiemeier, Tonmeister Jörg Wagner sowie Kameramann Andreas Weichhold. Schlossherr Kostja Künzel gab den Besuchern Einblicke in die Geschichte des Wasserschlosses, das Ende des 17. Jahrhunderts von Heinrich von Löser als Jagdschloss errichtet wurde.
Das Wasserschloss wurde zwischen 1690 und 1701 erbaut und zeichnet sich durch seine barocke Architektur aus, die in einem Park mit seltenem Baumbestand und Wasserflächen eingebettet ist. Es diente der standesgemäßen Beherbergung adliger Gäste während der Jagdsaison in der Dübener Heide. Die Ausstrahlungstermine der Folge sind für Samstag, den 18. Januar, um 19.50 Uhr geplant. Die erste Sendung des neuen Jahres erfreut sich bereits am 4. Januar um 19.50 Uhr aus Ingersleben.
Hintergrundinformationen zu Reinharz
Reinharz ist ein Ortsteil der Stadt Bad Schmiedeberg im Landkreis Wittenberg, Sachsen-Anhalt, und liegt etwa 4 Kilometer westlich von Bad Schmiedeberg. Der Ort ist von Laub- und Nadelwäldern umgeben und befindet sich im Naturpark Dübener Heide. Nach Angaben von Wikipedia hatte Reinharz am 17. März 2022 eine Einwohnerzahl von 170.
Sichtbare Landmarken des Ortes sind der Kirchturm sowie der 68 Meter hohe Turm des Wasserschlosses. Die Umgebung umfasst einen Schlosspark mit dem Brauhausteich, der seltene und alte Bäume beherbergt, und grenzt an Wiesen, Wälder und Mühlen. Reinharz wurde 1346 erstmals als Pfarrei Renritz in den Meißner Bistumsmatrikeln erwähnt.
Im Jahr 1486 erwarb Ritter Heinrich Löser die Erbgerichtsbarkeit für Reinharz. Trotz finanzieller Verluste während des Dreißigjährigen Krieges blieb der Ort im Besitz der Familie Löser und wurde 1666 ein eigenständiges Rittergut. Heinrich von Löser ließ das Barockschloss von 1690 bis 1701 erbauen, während der Bau der Reinharzer Kirche 1703 abgeschlossen wurde.
Das Schloss selbst, am Radfernweg Berlin–Leipzig gelegen, wurde nach dem Ende der DDR als Genesungsheim „Freundschaft“ genutzt und 1998 privatisiert. Heute beherbergt es Hotelapartments sowie ein Café namens Graf Löser. Teile des Schlossareals wurden für künstlerische und kulturelle Zwecke renoviert, was zur Entstehung von Ausstellungssälen, Künstlerateliers, einer Fachbibliothek zur bildenden Kunst, einem Skulpturenpark und einem Dokumentationszentrum führte.