Reutlingen

Mülltrennung in Reutlingen: Droht bald teures Bußgeld? So reagieren!

Die Mülltrennung ist ein zentraler Bestandteil des deutschen Haushaltsalltags, doch immer wieder treten Schwierigkeiten auf, die zu falscher Befüllung von Biomülltonnen führen. In Reutlingen wird die Stadtverwaltung ab Januar 2024 Maßnahmen ergreifen, um die korrekte Trennung von Biomüll zu überprüfen und mögliche Bußgelder durchzusetzen. Denn bei mangelhafter Trennung könnten den Bewohnern Bußgelder zwischen 60 und 80 Euro drohen, wie derwesten.de berichtete.

Ein entscheidendes Element dieser neuen Initiative ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Ab Januar 2024 werden KI-basierte Kameras an vier Müllwagen installiert, die in der Lage sind, Fremdstoffe im Biomüll zu erkennen. Eine Kamera scannt den Biomüll von oben, während eine weitere im Fahrzeug den Inhalt analysiert. Jedes Fahrzeug kann gleichzeitig zwei Tonnen bedienen, und die Gesamtkosten für die Ausstattung mit diesen Kameras belaufen sich auf bis zu 50.000 Euro. Die Bußgelder dienen unter anderem der Finanzierung dieses technischen Equipments.

Umsetzung in zwei Phasen

Die Einführung erfolgt in zwei Phasen. In der ersten Phase im Januar, auch als „gelbe Phase“ bezeichnet, werden die Müllmänner Hinweis-Zettel an den Biotonnen verteilen. In diesem Zeitraum bekommen korrekt befüllte Tonnen einen grünen Zettel, während falsch befüllte Tonnen einen gelben Zettel erhalten. Alle Tonnen werden in dieser Phase noch geleert. Ab April tritt die „rote Phase“ in Kraft, in der die roten Zettel aufzeigen, dass Kameras falschen Müll erkannt haben. In diesen Fällen bleibt die Mülltonne stehen oder es wird ein Bußgeld verhängt.

Zudem startet die Stadt im Januar 2024 eine Informationskampagne mit dem Titel „Plastikfreier Bioabfall! – Machen Sie mit“, um die Bevölkerung für das Thema Mülltrennung sensibilisieren. Sorgen bereitet insbesondere die Befüllung der Biotonnen mit Plastikbeuteln, die in Kompostieranlagen erhebliche Probleme verursachen können. Im Hinblick auf neue gesetzliche Vorgaben, die ab Mai 2024 vorschreiben, dass Bioabfall maximal drei Prozent falschen Müll enthalten darf, wird die Stadt Maßnahmen ergreifen, um dieses Ziel zu erreichen. Positive Entwicklungen in anderen Städten haben gezeigt, dass der Anteil an Störstoffen gesenkt werden kann, was auch in Reutlingen erwartet wird, wie swr.de berichtet.