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Dragon Ball und seine Nachfolgeserie Dragon Ball Z haben über die Jahre einen tiefgreifenden Wandel in der Charakterentwicklung erfahren, der sich deutlich auf die Rolle der ursprünglichen Hauptfiguren auswirkt. Laut einer Analyse von CBR wird Goku nach wie vor als zentrale Figur in der Geschichte betrachtet, während viele Charaktere aus der ursprünglichen Serie zunehmend in den Hintergrund gedrängt werden. Figuren wie Master Roshi, Oolong und Puar spielen nur noch eine Nebenrolle und erscheinen häufig nur sporadisch.
In Dragon Ball Z nehmen Charaktere wie Gohan, Piccolo und Vegeta eine bedeutende Stellung ein und übernehmen die unterstützende Rolle von älteren Charakteren. So tritt Tien Shinhan in 101 Episoden auf, hat jedoch eine stark reduzierte Handlung im Vergleich zur Originalserie. Chi-Chi hat 103 Episodenauftritte, ist aber oft in Filler-Szenen zu sehen und trägt wenig zur Handlung bei. Während Master Roshi in 111 Episoden auftritt, wird er mehr als Comic-Relief verwendet.
Wichtige Charaktere und ihre Rollen
Yamcha hat mit 117 Episodenauftritten ebenfalls eine geringere Rolle als in der ursprünglichen Serie, während Bulma mit 179 Episoden aktiver ist, insbesondere während der Cell-Saga. Vegeta ist in 192 Episoden zu sehen, fehlt jedoch in vielen Episoden, besonders in der Saiyan- und Buu-Saga. Piccolo hat in 193 Episoden eine Hauptrolle und ist in jeder DBZ-Arc präsent, doch auch er hat zahlreiche Abwesenheiten. Krillin, der in 224 Episoden zu sehen ist, bleibt eine zentrale Figur, die aktiv an Kämpfen teilnimmt, während Gohan in 233 Episoden erscheint und in der Buu-Saga zeitweise als Hauptcharakter gilt. Goku selbst hat 275 Episodenauftritte, auch wenn er in einigen Episoden nicht zu sehen ist.
Der letzte Dragon Ball-Film vor dem Tod von Akira Toriyama, „Dragon Ball Super: Super Hero“, der 2022 veröffentlicht wurde, stellte erneut Piccolo und Gohan in den Vordergrund. Laut Informationen von Gizmodo wurde der Film mit dem Ziel produziert, Piccolo und Gohan eine bedeutende Rolle zu geben und führte einen neuen Kunststil ein.
Akio Iyoku, ein langjähriger Executive Producer, sprach in einer Radioshow anlässlich des 40. Jubiläums von Dragon Ball über die Entwicklung der Charaktere. Iyoku beabsichtigte, Piccolo auf das Niveau von Goku und Vegeta zu bringen, die in Dragon Ball Super und dem Broly-Film signifikant aufgewertet wurden. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Piccolo jedoch keine vergleichbare Entwicklung durchgemacht. Daher suchte Iyoku den Rat von Akira Toriyama, was schließlich zur Idee führte, dass Toriyama das Drehbuch für „Super Hero“ verfasste.
Der Film stellt Goku und Vegeta in den Hintergrund und konzentriert sich stattdessen auf Piccolo und Gohan, die gegen die wiederbelebte Red Ribbon Army kämpfen. Eine Schlüsselentwicklung in diesem Film ist Piccolos neue Form, das „Orange Mode“, welches von Toriyama als Piccolos erster richtiger Upgrade betrachtet wird. Obwohl Piccolos Orange-Form bislang nicht im aktuellen Dragon Ball Daima-Anime oder im Spiel „Dragon Ball: Sparking Zero“ erscheint, wurde sie als DLC in „Xenoverse 2“ eingeführt. Der Film hat das Interesse der Fans an Piccolo geweckt, und es bleibt abzuwarten, wie Toei die Nachfrage nach diesem Charakter in Verbindung mit anderen beliebten Figuren ausbalanciert, insbesondere nach dem Tod Toriyamas im letzten Jahr.