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Muhoozi Kainerugaba, der Leiter des ugandischen Militärs und Sohn von Präsident Yoweri Museveni, hat kürzlich in den sozialen Medien den Wunsch geäußert, den oppositionellen Führer Bobi Wine zu enthaupten. Diese provozierende Äußerung wurde als ernstzunehmende Drohung interpretiert und trägt zur Verschärfung der politischen Spannungen in Uganda bei. Kainerugaba wird als möglicher Nachfolger seines Vaters angesehen, der das Land seit 1986 regiert.
In einem Beitrag auf X (ehemals Twitter) bemerkte Kainerugaba, dass sein Vater der einzige sei, der Bobi Wine schütze, und fügte hinzu: „Wenn Mzee nicht da wäre, würde ich ihm heute den Kopf abtrennen.“ Bobi Wine, bürgerlich Robert Kyagulanyi, reagierte auf Kainerugabas Drohung, indem er auf bereits erfolgte Mordversuche gegen ihn hinwies und die Situation als gefährlich darstellte. Kainerugaba erwiderte daraufhin, dass Wine Geld zurückzahlen solle, welches ihm die Regierung angeblich geliehen habe, um die Opposition zu untergraben.
Politische Spannungen und Reaktionen
Die Äußerungen Kainerugabas kommen zu einem Zeitpunkt, an dem sich Bobi Wine, ein populärer Musiker und Politiker, als ernstzunehmender Herausforderer von Museveni etabliert hat. Bei der Präsidentschaftswahl 2021 belegte Wine den zweiten Platz und wies die Ergebnisse als unrechtmäßig zurück, wobei er der Regierung Wahlfälschung und Einschüchterung vorwarf. Menschenrechtsaktivisten haben zudem Musevenis Regierung schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen, einschließlich Folter und willkürlicher Inhaftierung, vorgeworfen. Die ugandische Regierung hat alle Vorwürfe der Wahlfälschung und der Menschenrechtsverletzungen zurückgewiesen.
Offizielle Stellungnahmen auf Kainerugabas Drohung waren rar. Ein Regierungssprecher hatte zuvor erklärt, dass Kainerugabas Beiträge als „lässige“ Kommentare angesehen werden sollten und nicht ernst zu nehmen seien. Ein Sprecher der Streitkräfte lehnte einen Kommentar ab.
Die umstrittenen Äußerungen von Kainerugaba, die bereits in der Vergangenheit für Kontroversen sorgten, erhöhen die politischen Spannungen in Uganda weiter, wie VOA News berichtete. Auch Devdiscourse thematisiert die Bedeutung und mögliche Auswirkungen dieser Provokation im politischen Klima Ugandas.