
In Mecklenburg-Vorpommern hat die Zahl der rechtsextremen Straftaten einen alarmierenden Anstieg verzeichnet. Bis Ende November 2024 wurden insgesamt 1.879 Delikte gezählt. Dies bedeutet einen Anstieg um 748 Fälle, was einem Zuwachs von etwa 66 Prozent im Vergleich zu 2023 entspricht, als 1.131 Delikte registriert wurden. Im bundesdeutschen Durchschnitt stieg die Zahl der rechtsextremen Taten bis November 2024 um 17 Prozent, wie NDR berichtete.
Die häufigsten Delikte in diesem Bereich sind Propaganda und Volksverhetzung. Die Zahl der rechtsmotivierten Gewaltdelikte blieb nahezu konstant mit 79 im Jahr 2023 und 81 im Jahr 2022. Die Beratungsstelle Lobbi verzeichnete im ersten Halbjahr 2024 zudem 89 rechte Angriffe. Innenminister Christian Pegel (SPD) äußerte sich besorgt über die Entwicklungen und wies auf die vielfältigen Erscheinungsformen des Rechtsextremismus hin, die von Propagandadelikten bis hin zu Waffendelikten reichen.
Bundesweite Entwicklungen
Die rechtsextremen Straftaten haben in Deutschland im Jahr 2024 einen neuen Höchststand erreicht. Bis zum 30. November wurden bundesweit 33.963 Delikte im Bereich „politisch motivierte Kriminalität – rechts“ registriert. Dies entspricht einem Anstieg von mindestens 17,34 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie [Tagesschau](https://www.tagesschau.de/inland/rechtsextreme-straftaten-106.html) berichtete. Die endgültigen Zahlen werden voraussichtlich im Mai 2025 vom Bundeskriminalamt veröffentlicht, wobei die Anzahl aufgrund von Dezember-Straftaten sowie verspäteten Nachmeldungen noch steigen könnte.
Im Jahr 2023 zählte das Bundeskriminalamt insgesamt 28.945 rechtsmotivierte politische Straftaten. Von den 33.963 registrierten Straftaten im Jahr 2024 entfielen 1.136 auf Gewaltdelikte. Der Anteil der Propagandadelikte machte mit 21.311 den größten Teil aus, gefolgt von 5.097 Volksverhetzungen und 1.942 Sachbeschädigungen. Die Linken-Bundestagsabgeordnete Martina Renner äußerte Besorgnis über die kontinuierlich steigenden Zahlen und forderte durchgreifende Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Entwicklung. Zudem ist ein Anstieg jugendlicher Gewalttäter festzustellen, während die Mehrheit der Gewalttäter jedoch Erwachsene sind.