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Klimawandel: Wie milde Winter die Tierwelt durcheinanderbringen!

Der Klimawandel zeigt in den letzten Jahren verstärkt seine negativen Effekte, insbesondere während der Wintermonate. Mildes Wetter und späte Frostnächste in 2024 haben erhebliche Auswirkungen auf die Tierwelt, insbesondere auf Tiere, die sich im Winterschlaf befinden. Der Geschäftsführer der Kreisgruppe Freising-Erding vom Bund Naturschutz, Manfred Drobny, erklärte in diesem Zusammenhang, dass viele Tiere aufgrund der warmen Temperaturen zu früh erwachen und oft Schwierigkeiten haben, genug Nahrung zu finden. Dies betrifft besonders Igel, Siebenschläfer und Mäuse, die stark unter der milden Witterung leiden.

Ein weiterer besorgniserregender Aspekt ist, dass die schonende winterliche Kälte wichtig für die Regulierung der Artenvielfalt und die Population von Schädlingen ist. Mit wärmeren Wintern haben Schädlinge, die normalerweise nicht überleben würden, die Möglichkeit, sich zu vermehren. Störche und andere Zugvögel zeigen zudem eine ansteigende Tendenz, im Winter in ihren Heimatregionen zu bleiben, was für einige Arten vorteilhaft sein kann.

Negative Einflüsse auf Ökosysteme

Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Biodiversität sind tiefgreifend. Wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass die globale Erwärmung nicht nur die Lebensräume verschiebt, sondern auch Artenpopulationen und deren Verbreitungsgebiete beeinträchtigt. Insbesondere die menschliche Aktivität, wie die Emission von Treibhausgasen aus fossilen Brennstoffen, Viehzucht und industriellen Prozessen, trägt wesentlich zur Erderwärmung bei. Arten, die sich nicht schnell genug anpassen können, stehen unter erhöhtem Aussterberisiko.

Die Veränderung der klimatischen Bedingungen sowie die Versauerung der Ozeane gefährden viele marine Lebensräume, insbesondere Korallenriffe. Der Verlust der Biodiversität hat nicht nur ökologische, sondern auch ökonomische Folgen, inklusive Auswirkungen auf die Landwirtschaft, Fischerei und den Tourismus. Daher ist dringender Handlungsbedarf gefordert, um das Artensterben zu bekämpfen. Anpassungsstrategien der Flora und Fauna könnten physische und verhaltensorientierte Änderungen umfassen, um mit den veränderten Bedingungen zurechtzukommen.

Zu den empfohlenen Maßnahmen zählen die Erhaltung von Schutzgebieten, die Wiederherstellung degradierter Ökosysteme und die nachhaltige Landnutzung. Hierbei ist die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Politik entscheidend, um effektive Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität zu entwickeln, wie das Expertenwissen unterstreicht, u.a. durch innovative Technologien und internationale Kooperation.