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Mit einem erheblichen Anstieg um 9 Euro wird das Deutschlandticket ab dem 1. Januar 2025 auf 58 Euro pro Monat steigen. Diese Preiserhöhung wirft Fragen auf, insbesondere für Familien, die abwägen müssen, ob sich die Nutzung von Bus und Bahn noch lohnt oder ob sie weiterhin auf ein Familienauto setzen. Laut einem Bericht von tagesschau.de haben bisher 13,1 Millionen Menschen in Deutschland von dem Ticket Gebrauch gemacht.
Seit der Einführung des Deutschlandtickets im Mai 2023 wurden insgesamt 9 Millionen Tickets verkauft, wobei sich die Nutzerzahlen bis Oktober 2024 auf 13,1 Millionen erhöhten. Greenpeace hat darüber hinaus die Auswirkung der Preiserhöhung auf Familien analysiert und festgestellt, dass sich das Deutschlandticket für viele Familien mit zwei Kindern nicht mehr rentiert. Ein Beispiel zeigt, dass eine Familie mit zwei Kindern bei einem Preis von 49 Euro jährlich 345 Euro sparen konnte, doch mit dem neuen Preis könnte sich die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) als unvorteilhaft erweisen.
Ökonomische Auswirkungen für Familien und Singles
Die Analyse ergab, dass eine Familie, die weniger mit ihrem Auto fährt, dennoch 369 Euro höhere Ausgaben hat, wenn sie einen Wechsel zum ÖPNV in Erwägung zieht. Im Gegensatz dazu lohnt sich der Umstieg für Singles, die bei einer Reduzierung ihrer Autonutzung um 5.000 Kilometer jährlich 282 Euro sparen können. Greenpeace empfiehlt, dass das Deutschlandticket nicht mehr als 29 Euro kosten sollte, um für Familien attraktiv zu bleiben. Diese Forderung wird auch von Verkehrsforscher Prof. Andreas Knie unterstützt, der darauf hinweist, dass das Angebot in ländlichen Regionen verbessert werden muss.
Zusammenfassend stellt die Preiserhöhung des Deutschlandtickets ein erhebliches Problem dar. Wenn Familien nicht in der Lage sind, auf das Auto vollständig zu verzichten, könnte das Ticket für sie unattraktiv werden. Greenpeace schlägt ein alternatives Modell vor, bei dem Erwachsene 29 Euro zahlen und Kinder und Jugendliche kostenlos fahren, was es Familien ohne Auto ermöglichen würde, jährlich bis zu 2.000 Euro zu sparen.
Die Preiserhöhung wird in den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen als problematisch wahrgenommen, insbesondere da viele Familien bereits unter steigenden Lebenshaltungskosten leiden. Wie Greenpeace berichtete, hängt der langfristige Erfolg des Deutschlandtickets stark vom Preis ab. Ohne eine Einigung der neuen Bundesregierung zur Finanzierung und Unterstützung des ÖPNV könnte eine Abwärtsspirale aus Abokündigungen und weiteren Preiserhöhungen entstehen.