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Hamburg plant neue Ladesäulen: Kommt die Strompreiskrise?

Die Diskussion um die Ladeinfrastruktur in Hamburg nimmt an Fahrt auf. Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft hat eine Obergrenze für die Strompreise für Elektroautofahrer gefordert. Dies geschieht vor dem Hintergrund der jüngsten Vereinbarung des Senats mit privaten Ladesäulen-Betreibern, in der keine Preisobergrenzen festgelegt wurden. Laut [heise.de](https://www.heise.de/news/Ladeinfrastruktur-Hamburgs-Linke-fordert-Obergrenze-fuer-Ladestrompreis-10231402.html) könnte dies potenzielle Käufer von Elektroautos abschrecken, da die hohen Ladestrompreise unattraktiv wirken. Heike Sudmann, die verkehrspolitische Sprecherin der Linken, appelliert an den städtischen Betreiber HEnW Mobil, einen günstigen Ladepreis für alle Hamburger anzubieten.

Im November wurde ein Vertrag mit fünf privaten Unternehmen unterzeichnet, die bis Mitte 2027 insgesamt 2500 Ladepunkte im öffentlichen Raum errichten sollen. Der Senat hat den Zeitplan und die Stadtgebiete für den Ausbau in den Verträgen festgelegt. Von den neuen Ladepunkten sollen mindestens 1200 von HEnW Mobil errichtet werden, während die restlichen von den fünf privaten Betreibern zu schaffen sind. Jedes dieser Unternehmen muss 500 Ladesäulen in 50 Ausbaugebieten aufbauen, wobei das Ziel 100 pro Halbjahr vorsieht. Verzögerungen könnten Vertragsstrafen bis hin zur Kündigung nach sich ziehen. Der Plan von HEnW Mobil sieht vor, bis Ende 2027 mindestens 1200 neue Ladepunkte zu schaffen, was einen erheblichen Anstieg der Kapazitäten bedeutet, da Ende 2022 lediglich 1700 Ladepunkte im öffentlichen Raum vorhanden waren.

Aktuelle Entwicklungen in der Ladeinfrastruktur

Zusätzlich zu den oben genannten Maßnahmen setzen die Hamburger Energiewerke Mobil und die Stadt auf eine umfassende Ladeinfrastruktur. Laut [hamburg.de](https://www.hamburg.de/politik-und-verwaltung/behoerden/bwi/aktuelles/pressemeldungen/2024-11-22-bwi-mehr-ladesaeulen-fuer-hamburg-992888) realisiert HEnW Mobil einen Teil der zusätzlichen Ladepunkte und arbeitet erstmals mit fünf privatwirtschaftlichen Partnern zusammen, die jeweils 500 zusätzliche Ladepunkte im öffentlichen Raum bis Mitte 2035 aufbauen und betreiben werden. Dieser Ausbau erfolgt im Rahmen eines öffentlichen Ausschreibungsverfahrens.

Das übergeordnete Ziel der Stadt Hamburg besteht darin, bis 2030 15 Millionen vollelektrische PKW in Deutschland sowie eine Million öffentlich zugängliche Ladepunkte zu installieren. Die Ladeinfrastruktur basiert auf drei Säulen: städtische Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum, Ladepunkte privater Betreiber und öffentlich zugängliche Punkte auf privaten Flächen. Hamburg verzeichnet derzeit die höchste Quote an elektrisch betriebenen Fahrzeugen in Deutschland, mit über 7%. Aktuell gibt es in Hamburg ca. 2300 Normalladepunkte und 560 Schnellladepunkte. An städtischen Ladesäulen erfolgt das Laden mit Strom aus erneuerbaren Energien.