Hamburg-Mitte

Preise für E-Autos: Hamburgs Linke will Ladestromkosten deckeln!

Die Linke in der Hamburgischen Bürgerschaft hat eine Obergrenze für die Strompreise für Elektroautofahrer gefordert. Kritik gibt es an der aktuellen Vereinbarung des Senats mit privaten Ladesäulen-Betreibern, da in diesem Rahmen keine Preisobergrenzen festgelegt wurden. Im November 2023 wurde ein Vertrag mit fünf privaten Unternehmen geschlossen, die bis Mitte 2027 insgesamt 2500 Ladepunkte im öffentlichen Raum errichten sollen. Die Linke argumentiert, dass hohe Ladestrompreise potenzielle Käufer von Elektroautos abschrecken könnten.

Die verkehrspolitische Sprecherin der Linken, Heike Sudmann, fordert, dass der städtische Betreiber HEnW Mobil einen günstigen Ladepreis für alle Hamburger anbieten sollte. Das Ziel der Stadt ist es, die Anzahl der Ladepunkte in Hamburg bis Mitte 2027 auf 7000 zu erhöhen. Ende 2022 gab es rund 1700 Ladepunkte, die von HEnW Mobil betrieben wurden. Mindestens 1200 der neuen Ladepunkte sollen von HEnW Mobil errichtet werden, während die restlichen von den fünf privaten Betreibern gebaut werden sollen.

Ausbau der Ladeinfrastruktur

Der Senat hat den Zeitplan und die Stadtgebiete für den Ausbau der Ladeinfrastruktur in den Verträgen mit den Konzessionären festgelegt. Jedes der fünf privaten Unternehmen ist verpflichtet, 500 Ladesäulen in 50 Ausbaugebieten zu errichten, mit einem Ziel von 100 pro Halbjahr. Bei Verzögerungen drohen den privaten Betreibern Vertragsstrafen bis hin zur Kündigung. Der Plan für HEnW Mobil sieht ambitionierte Ziele vor; Ende 2023 gab es bereits 772 Ladesäulen, die insgesamt 1544 Ladepunkte ermöglichten. Allerdings kam der Ausbau im Jahr 2022 nur um weniger als 200 Ladepunkte voran, weshalb das Tempo steigen muss, um bis Mitte 2027 auf 7000 Ladepunkte zu kommen.

Aktuell verzeichnet die Bundesnetzagentur in Hamburg zum Jahresende 3236 öffentlich zugängliche Ladepunkte, was einen Anstieg von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Zudem wird berichtet, dass Hamburg nun erstmals mit fünf privatwirtschaftlichen Partnern zusammenarbeitet, um zusätzliche Ladepunkte zu realisieren. Bis 2035 sollen von diesen Partnern insgesamt 500 neue Ladepunkte im öffentlichen Raum errichtet und betrieben werden.

Die geplante Ladeinfrastruktur basiert auf drei Kernsäulen: städtischen Ladepunkten im öffentlichen Raum, Ladepunkten privater Betreiber und öffentlich zugänglichen Ladepunkten auf privaten Flächen wie Supermärkten und Tankstellen. Diese umfassende Strategie zielt darauf ab, eine flächendeckende, nutzerfreundliche und bedarfsgerechte Ladeinfrastruktur in Hamburg zu schaffen. Hamburg hat dabei die höchste Quote an elektrisch betriebenen Fahrzeugen in Deutschland, mit über 7 Prozent.