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Der Verwaltungscampus des Rhein-Kreises in Grevenbroich hat sich als zentraler Anlaufpunkt für die Bürger etabliert und ist der größte Standort mit den meisten Mitarbeitenden. Landrat Hans-Jürgen Petrauschke hebt die Vielfalt der angebotenen Dienstleistungen hervor, die für die Bevölkerung von großer Bedeutung sind.
Zu den Dienstleistungen gehören die Ausländerbehörde, die Asylanträge bearbeitet, sowie das Gesundheitsamt, das Krisenberatung und Gesundheitsvorsorge für Kinder und Jugendliche anbietet. Darüber hinaus ist die Schwerbehindertenstelle zuständig für die Feststellung des Grades der Behinderung. Des Weiteren kümmert sich der Kreis um Aufgaben wie Abfallbeseitigung, Lebensmittelkontrolle, Rettungs- und Katastrophenschutz sowie Wirtschaftsförderung.
Digitale Dienstleistungen und historischer Hintergrund
Um den Bürgern den Gang ins Kreishaus zu ersparen, sind viele Dienstleistungen digital verfügbar. Zu dem digitalen Angebot zählen das virtuelle Bürgerbüro für Videokonferenzen, eine Online-Hygienebelehrung, das Geoportal Rhein-Kreis Neuss sowie die internetbasierte Fahrzeugzulassung (i-Kfz).
Die Ursprünge des Kreises Grevenbroich reichen bis ins frühe 19. Jahrhundert zurück. Der Rhein-Kreis, der durch eine Kommunalreform im Jahr 1975 entstand, hat Grevenbroich als größten Standort beibehalten. Historische Gebäude in der Stadt umfassen das Ständehaus, welches den Sitz von Landrat und Kreisdirektor beherbergt, einen Backsteinbau an der Lindenstraße, der die Büros des Sozialamtes, Personalamtes und IT-Abteilung aufnimmt, sowie das Hochhaus mit dem Straßenverkehrsamt aus dem Jahr 1967 und den Verwaltungsneubau mit Kreissitzungssaal aus dem Jahr 1997, der nach einem Erdbebenschaden 1992 erbaut wurde. Team der Kreissitzung ist weiterhin aktiv.
In einem weiteren Kontext schlägt die Europäische Kommission im Rahmen eines Vorschlags zur Einführung digitaler Reisedokumente und einer zugehörigen EU-App vor, das Reisen innerhalb des Schengenraums zu erleichtern. Laut einem Bericht der Webseite des Rhein-Kreises Neuss, will die Kommission damit die Grenzkontrollen beschleunigen und die Sicherheit erhöhen. Die Nutzung der neuen App, die von der EU-Agentur eu-LISA entwickelt wird, ist freiwillig und steht allen EU- und Nicht-EU-Bürgern mit biometrischen Reisepässen oder EU-Personalausweisen zur Verfügung.
Durch die Digitalisierung sollen die Grenzkontrollen effektiver gestaltet werden, und Bürger können ihre digitalen Reisedokumente künftig kostenlos auf Mobiltelefonen speichern. Die App „Digital Travel“ wird voraussichtlich ab 2030 verfügbar sein und ermöglicht unter anderem die Vorab-Einreichung von Reiseplänen und -dokumenten bei Grenzbehörden.
Während die neuen digitalen Lösungen in Entwicklung sind, bleibt der Verwaltungscampus in Grevenbroich ein zentraler Punkt für Dienstleistungen, die den Bürgern in der Region zugutekommen.