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Am Silvestertag 2024 kam es in Grünsfeld und Tauberbischofsheim im Main-Tauber-Kreis zu einem verheerenden Vorfall, bei dem ein 38-jähriger Mann von der Polizei erschossen wurde. Der Täter fuhr einen gestohlenen Bagger und verursachte erheblichen Sachschaden, während er auf der Zerstörungsfahrt mehrere Fahrzeuge und Gebäude traf. Ermittlern zufolge war die Tat offenbar geplant.
Der Vorfall nahm seinen Anfang am Nachmittag des 31. Dezember, als der 38-Jährige einen Radbagger von einem Baufirmengelände in Grünsfeld stahl. Zu diesem Zeitpunkt war der Mann bereits ein ehemaliger Mitarbeiter der Firma, bei der er zwischen 2021 und 2023 beschäftigt war. Trotz seiner Festnahme von drei Tagen zuvor, bei der er sich wegen Drogen- und Eigentumsdelikten zur Rede stellte und seine Ehefrau mit seinen Angelegenheiten beauftragte, schien er zu dem Zeitpunkt der Zerstörung fest entschlossen zu sein.
Zerstörung und Polizeieinsatz
Während seiner Fahrt verursachte der Mann massive Schäden, indem er Lkw, Autos und mehrere Baufahrzeuge zerstörte. Auf dem Weg nach Tauberbischofsheim kam es zu einer Konfrontation mit der Polizei, während der er Polizeifahrzeuge rammte und dabei drei Polizisten verletzte. Ein spektakulärer Vorfall ereignete sich an einem Autohaus, das dem Inhaber seiner ehemaligen Baufirma gehörte, als er in dessen Richtung fuhr und sowohl auf die Beamten als auch die Fahrzeuge angreif.
Der Einsatzleiter und Polizeipräsident Frank Spitzmüller beschrieb die Situation als herausfordernd und dynamisch. Schließlich musste die Polizei den Mann durch Schüsse stoppen. Eine Obduktion ergab, dass der 38-Jährige zwei tödliche Schussverletzungen erlitten hatte. Die Ermittlungen zur genauen Motivlage und zum Schusswaffengebrauch der Polizei sind jedoch noch im Gange.
Bei der Untersuchung des Vorfalls stellte sich heraus, dass der Mann mit seinem ehemaligen Arbeitgeber in zivilrechtlichen Streitigkeiten verwickelt war, einschließlich einer gerichtlichen Auseinandersetzung über ausstehende Lohnfortzahlungen, und es existierte sogar ein privates Zutrittsverbot für ihn.
Die Geschehnisse werfen Fragen über die Motivationen des Täters auf, die zur Zerstörungsfahrt führten. Die emotionalen und finanziellen Schwierigkeiten, vor die er gestellt war, gepaart mit der beruflichen Unsicherheit, scheinen eine Rolle in dieser tragischen Entwicklung gespielt zu haben. Während die Ermittlungen weiterlaufen, wurde bereits ein erheblicher Sachschaden von mehreren tausend Euro festgestellt.
Für weitere Informationen, siehe auch die Berichte von Tagesschau und Echo24.