Baden-WürttembergMain-Tauber-Kreis

Zerstörungsfahrt mit Bagger: Dramatische Jagd endet tödlich!

Am Silvesterabend des Jahres 2024 kam es im Main-Tauber-Kreis zu einem Vorfall, der die Region in Aufregung versetzte. Ein 38-jähriger Familienvater führte eine Zerstörungsfahrt mit einem Radbagger durch, die schließlich mit seinem Tod endete. Der Mann hatte laut Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Mosbach und des Landeskriminalamts (LKA) Baden-Württemberg die Tat offenbar bewusst geplant und könnte dabei seinen eigenen Tod in Kauf genommen haben, wie die Main-Post berichtete.

Bereits drei Tage vor dem Vorfall stellte sich der 38-Jährige bei der Polizei in Suhl, Thüringen, und gestand verschiedene Straftaten, darunter Delikte im Bereich Betäubungsmittel- und Eigentumskriminalität. Er wollte „reinen Tisch“ machen und hatte ein Dokument erstellt, um seine Ehefrau zur Regelung seiner Angelegenheiten zu bevollmächtigen. Am Morgen des Tattags wurde der Mann an seinem Wohnort in Thüringen abgeholt und nach Tauberbischofsheim gebracht. Gegen 13 Uhr begann er auf dem Gelände der Baufirma seines früheren Arbeitgebers in Grünsfeld mit der Zerstörungsfahrt.

Details zur Zerstörungsfahrt

Während der Zerstörungsfahrt, die etwa eine Stunde dauerte, entwendete der Mann einen Bagger und verursachte Schäden an Fahrzeugen sowie Gebäuden. Dabei wurden drei Polizeibeamte verletzt, als die Polizei versuchte, ihn zu stoppen. Der 38-Jährige wurde schließlich durch Polizeischüsse gestoppt und starb trotz Wiederbelebungsversuchen vor Ort. Bürgermeister Joachim Markert von Grünsfeld sowie die parteilose Bürgermeisterin Anette Schmidt von Tauberbischofsheim äußerten sich entsetzt über die Ereignisse. Schmidt lobte das schnelle Handeln der Einsatzkräfte.

Die Polizei richtete ein Hinweisportal für Geschädigte und Zeugen ein, um weitere Informationen zu sammeln. Das Motiv für die Tat bleibt unklar, jedoch wurde eine politisch motivierte Tat ausgeschlossen. Der Mann war deutscher Staatsbürger und hatte in der Vergangenheit bei der Baufirma gearbeitet, von der er den Bagger entwendete. Vor einem Jahr war er dort gekündigt worden. Ermittlungen des LKA wurden eingeleitet, um die Verhältnismäßigkeit des Polizeieinsatzes zu prüfen, während Sichtschutz an den Tatorten errichtet wurde, um die Spurensicherung durch die Polizei zu gewährleisten.