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Erste legale Cannabisernte in Berlin: Ein Meilenstein für Mitglieder!

In Berlin hat die Green Leaf Society erstmals legal Cannabis an ihre Mitglieder verteilt. Dies stellt einen bedeutenden Schritt im Rahmen des gemeinschaftlichen Cannabis-Anbaus dar, der seit der Gesetzesänderung in Deutschland möglich ist. Jedes Mitglied erhält einen Ernteanteil von zehn Gramm sowie zusätzlichen, angemeldeten Bedarf. Insgesamt haben sich 50 von 70 Mitgliedern für die Ausgabe an diesem Wochenende registriert, und rund zwei Kilogramm Cannabis wurden für die erste Ausgabe geerntet.

Die Green Leaf Society ist der einzige Verein in Berlin, der eine Genehmigung für den gemeinschaftlichen Anbau von Cannabis besitzt. Der Standort des Anbaus bleibt aus Sicherheitsgründen anonym. Der Bezirk Marzahn-Hellersdorf genehmigte den Antrag des Vereins Ende August und bezeichnete diesen als vorbildhaft, insbesondere im Hinblick auf die Ansprache problematisch consumierender Mitglieder. Das Gesundheits- und Jugendschutzkonzept umfasst etwa 40 Seiten.

Details zur Mitgliedschaft und Planung

Die Mitglieder des Vereins zahlen monatlich 89 Euro für die zehn Gramm Cannabis. Bei zusätzlichem Bedarf kann mehr Cannabis reserviert werden, sofern verfügbar. Ein Gramm Cannabis kostet etwa 8,30 Euro, zuzüglich Mehrwertsteuer. Der Verein plant, ab der zweiten Jahreshälfte die Anbaufläche zu erweitern, falls der Bedarf steigt. Ab Februar sollen zudem neue Mitglieder aufgenommen werden; es liegen bereits 250 Anfragen nach dem Erhalt der Lizenz vor. Die Green Leaf Society legt Wert auf eine ausgewogene Mitgliederstruktur.

Bereits zuvor hatten Cannabis-Ausgaben in Niedersachsen und Rheinland-Pfalz stattgefunden, die den Weg für die Legalisierung in weiteren Bundesländern ebnen könnten. Die Schritte der Green Leaf Society könnten somit als Modell für ähnliche Initiativen in anderen Regionen dienen, die ebenfalls an einer Legalisierung interessiert sind.