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Töpferkunst in Neuburg: Frauen verwandeln Ton in wahre Meisterwerke!

Marion Hilgart und Maria Emslander-Haugg sind zwei Töpferinnen aus Ochsenhart, einem Ortsteil von Pappenheim im Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. In ihrer kleinen Werkstatt stellen sie Küchengeschirr her, zu dem unter anderem Espressotassen und Brotboxen zählen. Ihre Produkte vertreiben sie in Läden in Eichstätt und Neuburg.

Zurzeit befinden sich die beiden Töpferinnen in der hektischen Vorweihnachtszeit. Trotz des damit verbundenen Stresses bewahren sie eine gelassene Haltung. Vor 20 Jahren wagten Hilgart und Emslander-Haugg mit ihrer Firma Mema den Schritt in die Selbstständigkeit. Nach ihrer Ausbildung zur Keramikerin hatten beide zunächst als Hausfrauen und Mütter gearbeitet. Kennengelernt haben sie sich über eine Schwägerin auf einer Gartenparty und beschlossen, eine gemeinsame Töpferwerkstatt zu gründen. Ihr erstes gemeinsames Projekt, eine Weihnachtsausstellung, führte 2004 zur Gründung der Firma Mema.

Die Werkstatt und ihre Produkte

Der Firmenname „Mema“ setzt sich aus den Initialen der beiden Frauen zusammen: Marion Hilgart (ma) und Maria Emslander-Haugg (me). 2004 eröffneten sie ihren ersten Laden in Eichstätt, und 2015 folgte ein zweiter in Neuburg. In diesem präsentieren sie nicht nur selbst produziertes Geschirr, sondern auch Handelswaren wie Wohnaccessoires. Besonders gefragt sind die Tonkrüge, die speziell für das Neuburger Schlossfest gefertigt werden.

Die Produktion findet in einer kleinen ehemaligen Wirtsstube in Ochsenhart statt, die weniger als 20 Quadratmeter groß ist. Der Töpferprozess besteht aus zahlreichen Arbeitsschritten: Bevor die Stücke schließlich verkaufsfertig sind, müssen sie getrocknet, gebrannt und glasiert werden. Emslander-Haugg erklärt, dass ein Töpfer ein Stück bis zu 50 Mal in den Händen hat, bevor es vollendet ist. Auch wenn große Unternehmen wie Ikea zur Konkurrenz zählen und Keramikwaren günstiger anbieten, stellen die beiden Frauen eine steigende Nachfrage und Wertschätzung für handgefertigte Töpferwaren fest.

Bereits in der Vergangenheit bot Mema Töpferkurse an, die auf großes Interesse stießen. Aktuell fehlen jedoch die Kapazitäten, um diese Kurse weiterhin anzubieten. Darüber hinaus zielt die Töpferszene auf individuelles Lernen ab: Angebote in diesem Bereich umfassen unter anderem individuelle Töpferkurse sowie Kinderkurse, wie auf der Webseite von Susannes Keramikwerkstatt beschrieben. Die Kurse sind sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene geeignet und bieten eine entspannte Atmosphäre.