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Am 12. Januar 2025 fand das erste Benefizfußballturnier des Gadebuscher Vereins für Kultur und Toleranz (KuT) statt. Das Turnier hatte das Ziel, die Initiative Sea Punks zu unterstützen, die sich der zivilen Seenotrettung im Mittelmeer widmet. Mannschaften aus Rostock, Lübeck und Gadebusch nahmen an diesem Ereignis teil, und es wurden Preise wie Shirts und Musik-CDs vergeben, jedoch keine Pokale.
Der Internationale FC Rostock stellte zur Unterstützung des Engagements zwei Teams auf. Der Verein KuT hat über 600 Mitglieder und bietet fünf Fußballmannschaften an, darunter zwei Männer-, zwei Frauen- und eine Ü35-Mannschaft. Das Hauptziel des Vereins ist ein friedliches Miteinander und die Förderung von Akzeptanz unter seinen Mitgliedern. Zu den weiteren teilnehmenden Teams gehörten der Rote Stern Lübeck, ein Team aus Rosenow, „Das Letzte“, der PSV Gadebusch und KuT Gadebusch.
Ergebnisse und Pläne für die Zukunft
Organisator Andy Steinberg äußerte sich erfreut über die gelungene Premiere des Turniers und kündigte bereits ein größeres Turnier im Sommer an. Dieses soll im Gadebuscher Jahn-Sportpark mit 28 Mannschaften stattfinden. Der Passionierte Sportverein Gadebusch ging als Sieger des Turniers hervor, indem er im Finale gegen den Roten Stern Lübeck I gewann. Zuvor hatte der PSV Gadebusch eine Geldsammlung für den Förderverein der Schweriner Kinderkrebsklinik organisiert.
Die Initiative Sea Punks, für die das Turnier stattfand, ist eine gemeinnützige Organisation, die Geflüchteten im Mittelmeer helfen möchte. Täglich setzen sich Geflüchtete aus dem Nahen Osten, Subsahara-Afrika und Nordafrika gefährlichen Bedingungen im Mittelmeer aus, wo die Mittelmeerroute als eine der gefährlichsten Fluchtrouten weltweit gilt. Kriegszustände, schlechte Lebensbedingungen und klimabedingte Hungersnöte sind häufige Gründe für die Flucht.
Sea Punks plant den Kauf eines eigenen Rettungsschiffs, um aktiv Menschenleben zu retten. Zivile Organisationen übernehmen zunehmend die Verantwortung für die Rettung von Menschen in Seenot, während die EU oft als „Festung Europas“ bezeichnet wird, da sie keine eigenen Rettungsschiffe an den Außengrenzen einsetzt. Küstenstaaten sind verpflichtet, einen Such- und Rettungsdienst einzurichten und mit anderen Staaten zu kooperieren. Zudem müssen alle Schiffe helfen, wenn sie von einem Seenotfall erfahren.
Die Organisation finanziert sich hauptsächlich durch Spenden und Mitgliedsbeiträge und hat bereits ein Schiff, die „Rise Above“, gekauft, um Menschenleben zu retten. Zusätzlich wurde ein Sanitärcontainer für Geflüchtete in Griechenland bereitgestellt. Sea Punks sucht weiterhin nach Unterstützung und besteht aus ehrenamtlichen Mitgliedern mit unterschiedlichen beruflichen Hintergründen.