
Die Jury hat das «Unwort des Jahres» für 2024 am Montag um 9.00 Uhr in Marburg bekannt gegeben. Wie pz-news.de berichtet, gingen bis zum Einsendeschluss über 2.800 Vorschläge ein, was einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr darstellt, in dem 2.301 Einsendungen eingereicht wurden.
Die Kriterien für die Auswahl des Unworts umfassen Formulierungen, die gegen die Menschenwürde oder die Demokratie verstoßen, sowie Begriffe, die gesellschaftliche Gruppen diskriminieren oder euphemistische, verschleiernde oder irreführende Ausdrücke darstellen. Die Häufigkeit der Vorschläge spielt dabei keine Rolle. Die Jury setzt sich aus vier Sprachwissenschaftlern und einer Journalistin zusammen, ergänzt durch ein zusätzliches Mitglied aus dem Bereich Kultur- und Medienbetrieb, das jährlich wechselt.
Eingereichte Begriffe und gesellschaftliche Reflexion
Zu den eingereichten Begriffen für 2024 gehören «Sondervermögen», das sich auf 100 Milliarden Euro für die Bundeswehr bezieht, sowie «kriegstüchtig», das Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius im Kontext der Bundeswehrmodernisierung verwendete. Weitere Vorschläge sind «Technologieoffenheit», «illegale Migration», «Ampelkrach» und «D-Day», wie ffh.de berichtet.
Die Vorschläge spiegeln die politische Diskussion des letzten Jahres wider und zeigen, welche Begriffe die öffentliche Debatte geprägt haben. Das «Unwort des Jahres» wird seit 1991 gekürt, mit dem Ziel, ein Bewusstsein für einen angemessenen Sprachgebrauch zu schaffen.