
Wermelskirchen, Rheinisch-Bergischer Kreis – Am vergangenen Wochenende wurde eine 29-jährige Frau Opfer eines versuchten Sexualdelikts, während sie alleine im Wald spazieren ging. Der Vorfall ereignete sich am Freitagabend gegen 20:45 Uhr auf einem Waldweg in der Nähe des Wanderparkplatzes Eifgen.
Nach Angaben der Polizei kam der unbekannte Täter der Frau entgegen, riss sie zu Boden und zog ihr die Hose herunter. Die Frau wehrte sich heftig, wodurch der Täter von ihr abließ und flüchtete. Im Nachgang alarmierte das Opfer umgehend die Polizei, die eine Strafanzeige aufnahm. Trotz einer Fahndung im Umfeld des Tatorts blieben die Ermittlungen vorerst erfolglos. Die Polizei bittet um sachdienliche Hinweise und hat die Telefonnummer 02202/2050 für die Bevölkerung bereitgestellt.
Täterbeschreibung und Zeugenaufruf
Zeugen berichteten von einem schwarz gekleideten Mann auf dem Wanderparkplatz, der ein kurzes braunes Haar hatte und einen auffälligen Gang zeigte. Der Täter wird als etwa 1,85 bis 1,90 Meter groß und schlank beschrieben. Er trug schwarze Kleidung, Handschuhe und einen Schlauchschal über dem Gesicht. Seiner Sprache zufolge sprach er akzentfreies Deutsch und hatte eine eher tiefe Stimme.
Im Zusammenhang mit Wermelskirchen ist auch der Missbrauchskomplex Wermelskirchen von Bedeutung, der weitreichende Ermittlungen umfasst. Laut einer Berichterstattung auf der Plattform Wikipedia bezieht sich der Komplex auf Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern sowie dem Besitz und der Verbreitung von Kinderpornografie. Ende 2021 wurden bei einer Hausdurchsuchung in Wermelskirchen 32 Terabyte an Daten, darunter 3,5 Millionen Bilder und 1,5 Millionen Videos, sichergestellt. Ermittler berichten von einer Dimension an Brutalität, die andere Tatkomplexe übersteigt.
Stand Juni 2022 wurden 73 Verdächtige und 33 Opfer identifiziert, wobei unter den Opfern mindestens fünf Säuglinge und Kinder mit Behinderung sind. Die Verdächtigen sind meist Vorfahren, Nachbarn oder Bekannte der Opfer.
Die Polizei setzt bei der Aufklärung der aktuellen Tat auf Hinweise aus der Bevölkerung, da die Sicherheitslage in der Region wiederholt durch solche Vorfälle belastet wird.