DortmundHerneNordrhein-Westfalen

Bauarbeiten am Bochumer Hauptbahnhof: Monatelange Zugausfälle drohen!

Der Bochumer Hauptbahnhof wird in den kommenden Monaten nur eingeschränkt angefahren. Dies betrifft die Zeiträume vom 28. Februar bis 25. April sowie vom 5. September bis 31. Oktober 2025. Während dieser Bauarbeiten wird die Strecke zwischen Essen und Dortmund gesperrt, was zur Folge hat, dass kaum Fernzüge am Hauptbahnhof halten und Regionalzüge umgeleitet werden. Diese verkehren stattdessen von Essen über Herne nach Dortmund und benötigen etwa 20 Minuten länger.

Die Deutsche Bahn hat zur Vorbereitung des Umbauprojekts bereits im Jahr 2024 Maßnahmen ergriffen. Im Fokus der Bauarbeiten steht die Erneuerung und Verlängerung der Bahnsteige, insbesondere der Gleise 3 und 4. Insgesamt sind mehrere Zuglinien betroffen, darunter sämtliche ICE-Linien sowie verschiedene Regionalzüge wie der RE41 und RE11. Die S-Bahn-Linie 1 (S1) bleibt jedoch während der Bauarbeiten aktiv.

Umbau und Kritik

Der Umbau ist Teil des RRX-Ausbaus (Rhein-Ruhr-Express), der einen 15-Minuten-Takt in Nordrhein-Westfalen vorsieht. Die geplanten Arbeiten umfassen zudem Anpassungen an Weichen und Signaltechnik. Die Genehmigung für diese Maßnahmen wurde bereits am 30. Dezember 2019 erteilt. Während die Bauarbeiten in vollem Gange sind, sieht sich die Deutsche Bahn mit erheblicher Kritik konfrontiert. Viele Pendler empfinden die Informationspolitik als unzureichend, da relevante Informationen über die Sperrungen schwer zu finden sind. Ein Vergleich mit Ländern wie Japan und der Schweiz zeigt, dass dort der Kundenservice während solcher Bauprojekte deutlich höher geschätzt wird.

Besonders auffällig ist die hohe Ausfallrate bei der S-Bahn im Jahr 2024, wo 8,5 % der Züge ausfielen und über 15 % der fahrenden Züge verspätet ankamen. Kritiker bemängeln zudem, dass die Bochumer Politik nicht genügend Interesse an den Bedürfnissen der Pendler zeigt. Das RRX-Projekt, das bis 2030 über 1,3 Milliarden Euro kosten soll, wirft ebenfalls Fragen zur tatsächlichen Effizienzsteigerung des Nahverkehrs auf, solange sich die Haltung der Verkehrsunternehmen gegenüber den Kunden nicht ändert.

Für Reisende bedeutet dies, dass sie sich auf längere Fahrzeiten und eine eingeschränkte Zugverbindung einstellen müssen, während die Bauarbeiten durchgeführt werden. Ein Schienenersatzverkehr wird eingerichtet, jedoch sind dazu noch keine detaillierten Informationen verfügbar.