
Jürgen Speer, 44 Jahre alt und Landwirt aus Wildsteig, wurde als Direktkandidat der FDP für die Bundestagswahl am 23. Februar 2025 im Wahlkreis Weilheim nominierte. Die Nominierung fand in Weilheim statt und wurde von Mitgliedern der FDP-Kreisverbände Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen unterstützt. Von 28 stimmberechtigten Mitgliedern stimmten 27 für Speer, es gab lediglich eine Enthaltung, wie mein-berlin.net berichtete.
Speer betonte in seiner Vorstellungsrede die zentrale Rolle der Landwirtschaft für die lokale Wirtschaft. Er kritisierte staatliche Subventionen und stellte fest, dass „Wohlstand erarbeitet und nicht umverteilt werden muss.“ Dies unterstreicht seinen Ansatz, der auf unternehmerischer Freiheit, einem schlanken Staat und Steuersenkungen abzielt. Bei einem Bürgerdialog in Peiting nahm nur ein kleines Publikum von zwei Interessierten teil, sowie die Vorstandschaft des FDP-Kreisverbands, die nicht vertreten war, wie der Kreisbote berichtete.
Kritik an politischen Mitbewerbern
Speer äußerte sich negativ über den CSU-Chef Markus Söder sowie den grünen Spitzenkandidaten Robert Habeck. Zudem übt er Kritik an Christian Lindner für dessen Rücktritt nach dem Aus der Ampel-Koalition. Er fordert deutliche Maßnahmen in der Asylpolitik, etwa dass Asylbewerber unterstützende Arbeiten leisten sollten und straffällige Geflüchtete abgeschoben werden. Des Weiteren spricht er sich für eine Grundrente aus und fordert eine Reduzierung der bundesweiten Sozialausgaben von 175 Milliarden Euro.
Speer, der einen landwirtschaftlichen Betrieb mit 45 Milchkühen und 35 Hektar Grünland bewirtschaftet, sieht die Landwirtschaft als „Grundpfeiler unserer Gesellschaft“ an. Er ist verheiratet, hat vier Söhne und engagiert sich im Bund Deutscher Milchviehhalter sowie im Bauernverband. Die Wahlkampfauftakte mit prominenten FDP-Vertretern sind bereits in Planung: Martin Hagen, der Vorsitzende der FDP Bayern, wird am 17. Januar in Peißenberg erwartet, während Susanne Seehofer am 22. Januar im Penzberger Bahnhof auftreten soll.