Kaufbeuren

AGCO investiert 87 Millionen Euro in neues Ersatzteillager in Frankreich!

AGCO, der Mutterkonzern von Fendt, kündigte eine massive Investition von rund 87 Millionen Euro in eine neue Logistikplattform an. Diese soll bis Ende 2026 in Betrieb genommen werden und zielt darauf ab, das größte Ersatzteillager in Ennery zu restrukturieren, um den Service für Landwirte und Händler zu optimieren, wie B4B Schwaben berichtete.

Das neue Ersatzteillager wird in Amnéville (les Portes de l’Orne) entstehen und als Hauptlager für die Teileversorgung in Nord- und Südamerika sowie im asiatisch-pazifischen Raum dienen. Es wird auch Europa und den Nahen Osten beliefern. Jena Holtberg-Benge, Vice President bei AGCO, betonte die Verbesserung der Ersatzteilversorgung und der Arbeitsbedingungen durch die neuen Standards.

Details zur Logistikplattform

Der Standort Ennery, der in den letzten 30 Jahren als Hauptlager für Ersatzteile diente, wird durch eine neue Anlage ersetzt, die 12 Kilometer entfernt liegt. Diese ist mit modernen Scanner- und automatischen Lager- und Verpackungssystemen ausgestattet, um die Auftragsabwicklung zu optimieren. Händler und Landwirte können Ersatzteile rund um die Uhr online bestellen. Die logistische Fläche beträgt etwa 200.000 Quadratmeter, davon sind 84.000 Quadratmeter überdacht. Philippe Gehl, Senior Manager von AGCO, hob den reibungslosen Übergang sowie die Qualität des Service hervor.

Das neue Lager wird in der Lage sein, über fünf Millionen Bestellungen pro Jahr zu bearbeiten. Nachhaltigkeit wird beim Bau großgeschrieben: Solarmodule auf dem Dach sollen die Energieversorgung sichern, und Regenwasser wird für die Flächenreinigung und Sanitäranlagen gesammelt und gefiltert. Gehl kündigte zudem an, dass die Treibhausgasemissionen bis 2033 um 55 Prozent reduziert werden sollen.

Zusätzlich zu den Investitionen in die Logistik hat AGCO auch Maßnahmen zur Risikominderung in der Lieferkette implementiert. Wie AGCO Corp darlegte, wächst das Risiko von Störungen in der Lieferkette global. Die Unternehmensgruppe hat mit Lieferanten zusammengearbeitet, um potenzielle Störungen bezüglich Transport, Währungsänderungen, Rohmaterialverfügbarkeiten und geopolitischen Bedingungen zu minimieren. AGCO fordert von seinen Lieferanten, proaktiv ihre eigene Zulieferbasis zu überwachen und transparent über mögliche Probleme zu kommunizieren.

AGCO erhielt 2015 den Preis für „Excellence in eSolutions“ für sein Management von Risiken in der Lieferkette und war eines der ersten Unternehmen, das das „Secure Supply Chain“-Zertifikat erhielt. Diese Auszeichnung wird von der führenden europäischen Verband für Beschaffungs- und Logistikmanagement, BME, vergeben und dient als internationales Bewertungsinstrument für die sichere Umsetzung der Lieferkette.