Weilheim-Schongau

Neues Leben für das Obi-Grundstück: Gewerbegebiet in Schongau geplant!

Das ehemalige Obi-Grundstück im Schongauer Westen hat den Besitzer gewechselt und wird derzeit überplant. Bürgermeister Falk Sluyterman hat Entwicklungen für das Gelände an der Marktoberdorfer Straße angekündigt. Der Baumarkt schloss Ende 2022, seitdem gab es nur kleinere Zwischennutzungen.

Es existieren Gerüchte über mögliche Interessenten wie Kaufland, Dehner-Gartenmarkt und Hagebau-Baumarkt. Ein möglicher Klettergarten wurde ebenfalls als Idee ins Gespräch gebracht. Der neue Eigentümer hat großes Interesse an einer zeitnahen Entwicklung des Grundstücks, und die Pläne wurden im Bauausschuss nichtöffentlich vorgestellt.

Geplante Entwicklungen und Herausforderungen

Die Ansiedlung von Gewerbe soll wieder erfolgen, jedoch wird die Wohnbebauung aufgrund von Lärmschutzvorgaben als schwierig angesehen. Eine neue Erschließung des Grundstücks ist geplant, da die bestehende Unterführung nur wenig genutzt wird. Die Planungen für die Marktoberdorfer Straße im Jahr 2025 sollen in die Entwicklung einfließen. Die Bauleitplanung für das Gebiet soll bald beginnen, voraussichtlich auf einer Fläche von 2,5 Hektar. Edeka zeigt zudem Interesse an moderneren Gebäuden auf dem Gewerbegrund, hält sich jedoch bedeckt bezüglich konkreter Pläne, wie Merkur berichtete.

Darüber hinaus gibt es Änderungen am Flächennutzungsplan in Schongau und Altenstadt. Die unbeplante Gewerbefläche im Norden wird um 12 Hektar reduziert, während 20 Hektar neu als Gewerbegebiet im Südwesten ausgewiesen werden. Schongau leidet unter einem Mangel an großen Flächen für Unternehmen: Aktuell stehen 4,3 Hektar mit Baurecht zur Verfügung, größtenteils als Erweiterungsfläche.

Das neue interkommunale Gewerbegebiet soll direkt an den „Äußeren Westen“ anschließen und bedeckt ein geplantes Gebiet zwischen der Kreisstraße WM6 und den Bundesstraßen 472 und 17. Dieses neue Gewerbegebiet soll den Bedarf für die nächsten 10 Jahre decken, wie Kreisboten berichtet. Dabei wurden Bedenken und Anregungen öffentlicher Träger im Bauausschuss behandelt. Die verkehrliche Erschließung soll zunächst über die B 472 erfolgen, wobei die WM 6 als optionale Erschließung angesehen wird. Das staatliche Bauamt Weilheim präferiert die Erschließung über WM 6 aus Sicherheitsgründen.

Stadtbaumeister betont die Notwendigkeit von zwei Anschlüssen für das Gewerbegebiet. Bedenken der Gemeinde Burggen bezüglich des Lkw-Verkehrs wurden als unbegründet angesehen. Stadtwerke und Wasserwirtschaftsamt haben sich zudem zur Wasserversorgung und Abwasserentsorgung geäußert, wobei die Brauchwasserversorgung nicht möglich ist. Abwasser muss entweder gesammelt oder in einer eigenen Kläranlage behandelt werden. Es müssen auch noch Ausgleichsflächen für den Naturschutz festgelegt werden, wobei ein Bedarf von mindestens 10 Hektar erwartet wird. Der Billigungs- und Auslegungsbeschluss wurde einstimmig gefasst.