Coburg

Prozess um Plagiatsvorwürfe: Racheakt gegen Münchner Mediziner?

Am 16. Januar 2025 hat am Münchner Amtsgericht der Prozess gegen einen Angeklagten begonnen, der beschuldigt wird, einen renommierten Rechtsmediziner mit konstruierten Plagiatsvorwürfen in Verruf gebracht zu haben. Der Vorwurf der Fälschung bezieht sich auf mehrere Beiträge in einem wissenschaftlichen Sammelband, die im Rahmen eines rumänischen Medizinerkongresses aus dem Jahr 1982 veröffentlicht wurden. Diese Fälschungen sollten den Eindruck erwecken, dass der Rechtsmediziner für seine Dissertation plagiiert hatte.

Wie [np-coburg.de](https://www.np-coburg.de/inhalt.wissenschaft-prozess-um-konstruierte-plagiatsvorwuerfe.c2659527-9d24-40ea-8c38-292b5e5f7102.html) berichtet, soll der Angeklagte Plagiatsjäger auf die gefälschten Arbeiten aufmerksam gemacht haben. Im Jahr 2022 wurden schließlich Plagiatsvorwürfe gegen den Rechtsmediziner laut, woraufhin die Universität Hamburg ein Prüfverfahren einleitete. Dieses wurde jedoch eingestellt, als sich herausstellte, dass die Vorwürfe unbegründet waren.

Rachemotiv des Angeklagten

Die Staatsanwaltschaft vermutet, dass ein Rachemotiv hinter den Taten des Angeklagten steht. Dieser wollte sich offenbar am Rechtsmedizinischen Institut rächen, da seine Mutter im Jahr 2020 gegen seinen Willen obduziert wurde. Die Ermittlungen zur Todesursache seiner Mutter wurden 2021 eingestellt, was möglicherweise zur Eskalation der Situation beitrug.

Zusätzliche Informationen zu den Vorwürfen und dem damit verbundenen Verfahren liefert auch [spiegel.de](https://www.spiegel.de/panorama/bildung/plagiatsvorwurf-gegen-muenchner-rechtsmediziner-war-offenbar-konstruiert-a-94f86dbd-f3ae-49ab-ae54-8970aed3bb4d), das die Komplexität der Situation und die zugrunde liegenden Motive näher beleuchtet.