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Messerattacke in Gießen: Wende im Fall – Wer steckt wirklich dahinter?

Am Neujahrsmorgen kam es in Gießen zu einem Vorfall, der in den letzten Wochen für Aufsehen sorgte. Ein 28-jähriger Mann aus dem Landkreis Gießen wurde bei einer Messerattacke lebensbedrohlich verletzt und musste notoperiert werden. Er hat das Uniklinikum mittlerweile verlassen, jedoch sind die Umstände des Vorfalls nun in einem anderen Licht zu betrachten.

Ursprünglich berichtete das Paar, sie seien gegen 3:30 Uhr von einer Gruppe mit Silvesterraketen beschossen worden, wobei der Mann angegriffen und verletzt wurde. Diese Schilderung steht nun in der Kritik, da die Polizei und Staatsanwaltschaft in ihrem Ermittlungsverfahren gegen die beiden Personen, den 28-Jährigen und seine gleichaltrige Begleiterin, wegen Vortäuschens einer Straftat ermitteln. Die aktuellen Erkenntnisse legen nahe, dass die Stichverletzung des Mannes während einer Auseinandersetzung mit der Begleiterin entstand, und die Beteiligung Dritter ausgeschlossen werden kann. Es wird sogar vermutet, dass die Frau den Mann mit einem Messer in den Oberkörper gestochen hat, wie auf [Tagesschau.de](https://www.tagesschau.de/inland/regional/hessen/hr-giessen-paar-soll-sich-angriff-in-der-silvesternacht-ausgedacht-haben-100.html) berichtet wird.

Ermittlungen und Spekulationen

Die Ermittler hatten zunächst wegen versuchter Tötung ermittelt, basierend auf den Aussagen des Opfers und seiner Freundin. Doch nach über zwei Wochen stellte die Polizei fest, dass es keine aggressiven Dritten gab. Die Umstände des Vorfalls werden nun weiter untersucht, und es laufen Bemühungen, das Verletzungsbild und die möglichen Tatabläufe durch die Rechtsmedizin zu analysieren. Bisher gibt es keine neuen Informationen zu den Vorwürfen oder Äußerungen der Beteiligten.

Der Vorfall hat überregionales Interesse auf sich gezogen und reiht sich in eine Reihe von Vorfällen in Deutschland ein, bei denen Feuerwerk in Zusammenhang mit Angriffen steht. Die Polizei in Mittelhessen berichtete von einer „sehr stressigen Nacht“ mit mehreren Körperverletzungen an belebten Orten. So wurde beispielsweise in Viernheim ein Vorfall gemeldet, bei dem Feuerwehrleute von Jugendlichen angegriffen wurden, was in der Folge zu einem Böllerverbot in der Innenstadt führte.