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In Baden-Württemberg ist ein Ausbruch der Vogelgrippe des hochansteckenden H5N1-Virus in einem Putenmastbetrieb im Landkreis Schwäbisch Hall gemeldet worden. Der Betrieb, in dem rund 50.000 Puten gehalten wurden, wurde sofort nach dem Verdacht eines Ausbruchs geschlossen und alle Tiere wurden getötet und verbrannt. Dies wurde unter Berücksichtigung der geltenden Geflügelpest-Verordnung durchgeführt. Proben wurden zur weiteren Untersuchung ins Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Fellbach geschickt.
Um die Verbreitung des Virus zu verhindern, wurde eine Schutzzone mit einem 3-Kilometer-Radius um den betroffenen Betrieb eingerichtet. In dieser Zone befinden sich 89 weitere Betriebe mit insgesamt etwa 51.000 Tieren, die kontrolliert und beprobt werden müssen. Darüber hinaus wurde auch eine Überwachungszone mit einem 10-Kilometer-Radius eingerichtet, die 527 Betriebe mit 270.000 Tieren umfasst. Das Fällen und der Transport von Tieren sind in dieser Zone ebenfalls untersagt. Ebenso sind Geflügel-Ausstellungen und -Märkte verboten. Diese Allgemeinverfügung gilt vorerst für 30 Tage. Der Ursprung des Virus ist bislang unbekannt, da die betroffenen Puten aus reiner Stallhaltung stammen.
Maßnahmen und Vorgaben für Tierhalter
Peter Hauk, der Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, betonte die Bedeutung strenger Biosicherheitsmaßnahmen in diesem Zusammenhang. Das Landratsamt Schwäbisch Hall untersucht die mögliche Ursache für den Ausbruch. Um weitere Infektionen zu vermeiden, gelten für alle betroffenen Gemeinden strenge Vorgaben für Tierhalter. Diese umfassen unter anderem, dass kein Kontakt zwischen Geflügel und Wildvögeln erlaubt ist. Zudem müssen beim Betreten der Haltungseinrichtungen stallspezifische Kleidung und Schutzkleidung getragen werden. Auch das Waschen der Hände vor und nach dem Betreten ist Pflicht. Futter und Einstreu müssen für Wildvögel unzugänglich gemacht werden, und das Füttern von Geflügel ist nur im Stall gestattet.
Bereits im April 2023 wurde im Kreis Schwäbisch Hall ein Ausbruch der Vogelgrippe festgestellt, bei dem fast 9.000 Tiere getötet wurden. Der aktuelle Ausbruch stellt somit eine bedeutsame Herausforderung für die Geflügelhaltung in der Region dar, während die Vogelgrippe für Menschen in der Regel als ungefährlich eingestuft wird.
Für weitere Informationen zu diesem Vorfall lesen Sie die Berichte von Bild.de und Tagesschau.de.