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Bei den jüngsten Wahlen im Wahlkreis Nienburg II – Schaumburg hat die SPD einen bemerkenswerten Erfolg erzielt. Marja-Liisa Völlers konnte sich als neue Bundestagsabgeordnete durchsetzen und erhielt 31,75 Prozent der Stimmen. Dies entspricht fast der doppelten Stimmenzahl der SPD auf Bundesebene, wie die Die Harke berichtete. Ihre beiden Mitbewerber für Direktmandate im Bundestag sind ebenfalls erfolgreich gewesen.
Im Wahlkreis 40, der Teile des Landkreises Nienburg und den Landkreis Schaumburg umfasst, leben rund 193.000 Wahlberechtigte. Diese Wahl fand erstmals unter dem neuen Wahlrecht statt, welches die Anzahl der Bundestagsabgeordneten auf 630 verringert. Die Vergabe der Direktmandate ist nun von den Zweitstimmen der Wähler abhängig. Ein Wahlkreis-Gewinn garantiert nicht mehr automatisch ein Direktmandat, was die Dynamik der Wahlen verändert hat.
Wählerstimmen und Parteieinfluss
Die CDU wurde jedoch zur stärksten Kraft im Landkreis Nienburg, wenn auch der CDU-Kandidat Matthias Wehrung mit unter 30 Prozent der Stimmen hinter Marja-Liisa Völlers zurückblieb. Er wird künftig als Lehrer an der KGS Schwarmstedt tätig sein, so die Angaben der Schaumburger Landeszeitung. Während die AfD deutliche Zuwächse verzeichnen konnte und ihre Stimmenzahl verdoppelt hat, verloren die Grünen sowie die FDP an Zustimmung. Die FDP fiel von 10 auf 2,51 Prozent.
In dem benachbarten Wahlkreis Diepholz-Nienburg I behielt die CDU mit Axel Knoerig, der 35,36 Prozent der Stimmen erhielt, die Oberhand. Peggy Schierenbeck von der SPD schied mit 27,53 Prozent aus dem Bundestag aus. Die Entwicklungen bei dieser Wahl zeigen ein komplexes Bild der Wählerpräferenzen in der Region, wobei die SPD in einem Wahlkreis triumphiert, während die CDU insgesamt stärkste Kraft bleibt.