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Neues Wohngebiet am Hohen Steg: Abwasserrohr blockiert Fortschritt!

In Brandenburg an der Havel stößt das geplante Wohn- und Kulturprojekt am Hohen Steg auf unerwartete Hürden. Der Berliner Architekt Carlos Zwick hat umfangreiche Pläne für die Umnutzung des ehemaligen Gleisdrehkreuzes entworfen, die jedoch aufgrund eines stark sanierungsbedürftigen Abwasserrohrs ins Stocken geraten sind. Laut einem Bericht von maz-online.de wurde das 19.569 Quadratmeter große Gelände im Jahr 2020 von der Deutschen Bahn AG in einer Versteigerung erworben. Im September 2023 verabschiedeten die Stadtverordneten die Aufstellung eines Bebauungsplans für das Projekt.

Die städtebauliche Planung sieht ein urbanes Stadtquartier in unmittelbarer Nähe zum Hauptbahnhof und zur Innenstadt vor. Hier sollen Büro- und Wohngebäude sowie kulturelle Einrichtungen entstehen. Geplant sind Büros entlang der lärmbelasteten Bahnlinie. Die Schwierigkeiten mit der Abwasserleitung sind erheblich, da diese zum Eigentum der Deutschen Bahn AG gehört und in ihrem aktuellen Zustand nicht genutzt werden kann. Momentan wird das Schmutzwasser des angrenzenden Wohngebiets mobil über ein sogenanntes „rollendes Rohr“ entsorgt.

Herangehensweise an das Abwasserproblem

Das marode Abwasserrohr, das unter den Bahngleisen verläuft und zum ehemaligen Bahnbetriebswerk führt, wurde seit 2000 nicht mehr durch die Deutsche Bahn AG betrieben. Der Zustand der Leitung ist stark sanierungsbedürftig, was sich negativ auf den Fortschritt des Bauprojekts auswirkt. Wie meetingpoint-brandenburg.de berichtet, wurde die Leitung bis 2015 unter anderem für die Entwässerung der ehemaligen Discothek Manhattan genutzt.

Trotz eines Vor-Ort-Tests, der Mitte Dezember ergeben hatte, dass Wasser durch die Leitung fließt und ins Brawag-Netz gelangt, bleibt die Sanierung derzeit eine Herausforderung. Intensive Gespräche zwischen der Deutschen Bahn AG, dem privaten Vorhabenträger und der Stadtverwaltung sind notwendig, um die Eigentumsverhältnisse der Leitung zu klären. Ohne eine gesicherte Abwassererschließung kann das Bauvorhaben nicht weiter vorangetrieben werden. Der Stadtverwaltung wird geraten, in der Zwischenzeit andere Untersuchungen durchzuführen, darunter Umweltberichte und Verkehrsanalysen, um die Anbindung des Plangebietes an die Potsdamer Straße zu prüfen.