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In Berlin-Neukölln kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen einem Lehrer und einem Schüler an einem Gymnasium, die nun juristische Folgen nach sich zieht. Der Vorfall ereignete sich am 9. Oktober 2023, als ein 14-jähriger Schüler mit einer Palästina-Flagge und einem Palästinensertuch zur Schule erschien. Der 62-jährige Lehrer stellte den Schüler zur Rede und wollte ihm das Tragen dieser politischen Symbole verbieten.
Daraufhin intervenierte ein 15-jähriger Schüler, stellte sich schützend vor den Lehrer und versetzte ihm einen Kopfstoß sowie einen Tritt. In der Folge schlug der Lehrer den Schüler zurück. Beide Beteiligten berichteten nach dem Vorfall von Schmerzen. Die Polizei wurde alarmiert und ermittelt wegen Körperverletzung.
Gerichtliche Konsequenzen
Der Lehrer sieht sich nun Anklagen wegen Körperverletzung im Amt gegenüber. Der Termin für die Verhandlung wurde auf den 24. Januar 2025 festgelegt. Bereits im Juli 2024 hatte das Amtsgericht einen Strafbefehl gegen den Lehrer erlassen, der eine Geldstrafe von 3.000 Euro (30 Tagessätze zu je 100 Euro) vorsah. Der Lehrer legte Einspruch gegen den Strafbefehl ein, was die gerichtlichen Auseinandersetzungen weiter in die Länge zieht.
Der Vorfall sorgte für mediale Aufmerksamkeit, und Eltern planten eine Demonstration vor der Schule. Diese wurde jedoch von der Polizei verboten, da Befürchtungen hinsichtlich antisemitischer Äußerungen und möglicher Gewalt bestanden. Trotz des Verbots versammelten sich 30 bis 40 Personen vor der Schule und verteilten israelfeindliche Flugblätter.
Ein Video des Vorfalls, das teilweise den Lehrer und den Schüler zeigt, kursiert im Internet. Es zeigt, wie der Lehrer den Schüler ohrfeigt, bevor dieser ihn tritt. Der Vorfall wird im Kontext eines größeren gesellschaftlichen Diskurses betrachtet, insbesondere nach einem Großangriff der Hamas auf Israel, der für zusätzliche Spannungen in der Region und darüber hinaus gesorgt hat. In der Berliner Sonnenallee verteilte das Netzwerk Samidoun, das als Vorfeldorganisation der linksextremen PFLP gilt, Süßigkeiten und postete: „Es lebe der Widerstand des palästinensischen Volkes.“ Die Polizei stellte in diesem Zusammenhang Strafanzeige.
Für weitere Informationen zu den Entwicklungen bezüglich dieses Vorfalls können die Berichte von rbb24 und Welt konsultiert werden.