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Störchin Barbara hat vorzeitig ihr Winterquartier verlassen und ist bereits Ende Dezember in der Region Freiburg eingetroffen, anstatt wie üblich im Februar zurückzukehren. Ihr Partner Hugo hingegen fehlt, was in der örtlichen Gemeinschaft für Aufregung sorgt. Gustav Bickel vom Verein „Weissstorch Breisgau“ erläutert, dass Barbaras früher Heimflug zwar ungewöhnlich sei, jedoch keinen Grund zur Sorge darstelle.
Die Beobachtungen von Konrad Grammelspacher zeigen, dass Barbara bereits Mitte September in ihr Winterquartier aufgebrochen ist. In den letzten Jahren kehren immer mehr Störche früher in die Region zurück. Barbara hat sich ihr Nest auf dem alten Schuldach in Staufen-Grunern eingerichtet. Der Naturschutzbund (NABU) hat zudem festgestellt, dass sich das Zugverhalten der Störche in Deutschland verändert hat. Einige Störche verbleiben während der Wintermonate in Deutschland, wie NABU berichtete.
Veränderungen im Zugverhalten
Immer mehr Störche finden auch im Winter ausreichend Nahrung, darunter Wühlmäuse, Krebse und kleine Wassertiere. Kälte stellt für die Vögel kein Problem dar, solange sie genug Futter finden. Es ist bemerkenswert, dass Storchenpaare nicht immer gemeinsam in den Winter Urlaub fliegen; möglicherweise ist Barbara nur bis Südfrankreich geflogen, während Hugo den weiteren Weg nach Marokko gewählt hat. Barbara ist nicht mit einem Sender, sondern mit einem Ring versehen, dessen Nummer bei der Beringungszentrale des Max-Planck-Instituts erfasst ist.
In der Region Breisgau zählt der Verein „Weissstorch Breisgau“ über 220 Storchennester. Aktuell gibt es rund 25 sogenannte Winterstörche, die oft dieselben sind. Die meisten dieser Winterstörche sind älter, etwa 15 Jahre oder mehr.