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Deutsch-Polnischer Dialog: Geschichte verbindet Kassel und Danzig!

Der Neujahrsempfang der Stadt Kassel hat in diesem Jahr erneut zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft angezogen. Mit einem herzlichen Empfang wollte Oberbürgermeister Dr. Sven Schoeller die gute Zusammenarbeit in der Stadt würdigen und neue Perspektiven für das kommende Jahr eröffnen.

Während der Veranstaltung wurden auch verschiedene Projekte vorgestellt, die das friedliche Miteinander und den Austausch zwischen verschiedenen Kulturen fördern. Ein herausragendes Beispiel ist das Format „Geschichte im Dialog“, welches von der Europa Union Kassel entwickelt wurde. Dieses Projekt zielt auf einen deutsch-polnischen Dialog ab und setzte im Jahr 2024 auf eine Teilnahme von 30 Fachkräften aus beiden Ländern.

Workshop in Danzig

Der Workshop fand vom 24. bis 28. November 2024 in Danzig statt und trug den Titel „Selbstbewusste Stadtbürgerschaft früher und heute“. Partner des Projekts sind die Deutsch-Polnische Gesellschaft in Danzig sowie die Stiftung „Kotwica i Gryf“. Die Teilnehmer erhielten tiefe Einblicke in die Geschichte des Grenzlands und die unterschiedlichen kulturellen Einflüsse durch eine Stadtführung mit Dr. Jan Daniluk, die sich auf deutsche, polnische, kaschubische und jüdische Spuren konzentrierte.

Die Eröffnung der Veranstaltung erfolgte durch den Zeitzeugen RA Jacek Taylor, der in den 1980er Jahren Solidarność-Aktivisten verteidigte. In mehreren Podiumsdiskussionen wurden Themen wie der verantwortliche Umgang mit Geschichtserzählungen und die Erinnerungskultur erörtert. Zu den Referenten zählten unter anderem Dr. Leszek Molendowski, Tomasz Słomczyński und Prof. Jerzy Grzywacz.

Besonderes Augenmerk lag auf der praktischen Umsetzung, die am vierten Tag stattfand. Die Teilnehmenden erstellten Unterrichtspläne, während sie Tipps zur Gesprächsführung mit Zeitzeugen von Anna Kuśmierczyk erhielten. Das Dolmetscherteam, bestehend aus Bożena Meske und Paweł Gorszczynski, stellte sicher, dass alle Diskussionen und Workshops für die Teilnehmer verständlich waren. Das Konzept der Veranstaltung fand große Anerkennung und inspirierte die Anwesenden zur Netzwerkbildung.

Wir können bereits den nächsten Workshop im Jahr 2025 in Kassel ankündigen, der das Thema „Vergessene Geschichte/n der Frauen“ behandelt. Dieser wird in Zusammenarbeit mit der Selbstverwaltung der Woiwodschaft Pommern, der Stadt Danzig und dem Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland durchgeführt, unterstützt von der Stiftung Deutsch-Polnischer Zusammenarbeit und der Hessischen Landeszentrale für Politische Bildung. Die Schirmherrschaft liegt bei der Präsidentin der Stadt Danzig, Aleksandra Dulkiewicz, und Kassels Oberbürgermeister Dr. Sven Schoeller.

Für weitere Informationen zu den Veranstaltungen werfen Sie einen Blick auf die detaillierten Berichte von HNA und die Europa Union Kassel.