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In einer Diskussionsrunde in Linsengericht hat Heinz-J. Fringes, Vorsitzender der AG 60 Plus, alarmierende Daten des EU-Klimadienstes Copernicus präsentiert. Insbesondere stellte er fest, dass im Jahr 2024 die durchschnittliche Erderwärmung erstmals über 1,5 Grad über dem vorindustriellen Niveau lag. Fringes bezeichnete diese Daten als „Warnung an die Menschheit“ und forderte eine Rückkehr zu einer höheren Priorität für den Klimaschutz. Er kritisierte zudem die rückläufige Bedeutung des Klimathemas, das noch im Sommer 2021 zentral war.
Oliver Habekost, Geschäftsführer der Kreiswerke Main-Kinzig GmbH, unterstützte die Forderung nach dringendem Handeln in der deutschen Energieversorgung. Er erklärte, dass es essenziell sei, die Erderwärmung zu verhindern, auch wenn die Umsetzung herausfordernd und kostenintensiv sein könnte. Der SPD-Bundestagskandidat Michael Neuner aus Wahlkreis 174 plädierte für eine integrierte Betrachtung von Klimaschutz und wirtschaftlichem Erfolg. Neuner betonte, dass Städtebauförderung stärker auf die Anpassung an den Klimawandel fokussiert werden sollte.
Forderungen zum Klimaschutz
Neuner nannte spezifische Maßnahmen wie Begrünung, Entsiegelung und die Schaffung kühlender öffentlicher Räume, die sowohl die Lebensqualität als auch die Zukunftsfähigkeit der Städte erhöhen sollen. Andreas Hofmann, Vorsitzender der SPD Main-Kinzig, wies auf die Notwendigkeit hin, einen konsequenten Kurs im Klimaschutz zu verfolgen und die Bürgerschaft einzubeziehen. Dabei hob er hervor, dass jeder Einzelne zum Klimaschutz beitragen kann, unter anderem durch Entsiegelung und Begrünung.
Die SPD Main-Kinzig sieht die Herausforderungen des Klimawandels ebenfalls als Chance für Innovation, wirtschaftliche Stärke und soziale Gerechtigkeit. In diesem Kontext wird der aktuelle Wahlkampf genutzt, um diese Botschaft für eine nachhaltige Zukunft zu vermitteln. Ein weiterer wichtiger Aspekt im Hinblick auf die energetische Wende ist die Konzentration auf erneuerbare Energien. Laut einem Bericht der Bundeszentrale für politische Bildung wird angestrebt, die Energieversorgung bis spätestens 2045 vollständig auf erneuerbare Ressourcen umzustellen.
Der Energiesektor spielt dabei eine entscheidende Rolle für die Erreichung der Klimaneutralität in weiteren Sektoren wie Landwirtschaft, Mobilität, Gebäuden und Industrie. Um eine klimaneutrale Energieversorgung zu gewährleisten, muss der Anteil erneuerbarer Energien, der 2023 bereits über 40% lag, weiter ausgebaut werden. Ziel ist es, die Stromversorgung durch Wind, Sonnenenergie, Wasserkraft und Geothermie zu reformieren, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden.
Besondere Herausforderungen ergeben sich aus der Volatilität erneuerbarer Energien, wobei Lösungen wie Stromspeicher und die Flexibilisierung des Stromverbrauchs erforderlich sind. Zusätzlich wird die Notwendigkeit deutlich, bestehende und neue Stromerzeugungskapazitäten schnell auszubauen und die Stromnetze umzubauen. Zudem wird die Debatte über die Rolle von Kohle und Atomenergie auch in der aktuellen Energiekrise in Europa erneut intensiv geführt, während gleichzeitig Maßnahmen zur Energieeinsparung und Verbrauchsreduktion gefordert werden.
Für weitere Informationen zu den Anforderungen und Strategien der Energiewende kann der Artikel von der Bundeszentrale für politische Bildung konsultiert werden. Zusätzlich berichtete die GNZ über die Diskussionsrunde in Linsengericht und die dort geäußerten Anliegen zum Klimaschutz.