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Streik im Nahverkehr: Böblingen und Sindelfingen stehen still!

Im Nahverkehr im Kreis Böblingen stehen am Dienstag und Mittwoch voraussichtlich viele Busse still. Laut Kreiszeitung Böblingen ist ein Warnstreik angekündigt, an dem mehr als 30 Betriebe im Land beteiligt sind. Die Gewerkschaft Verdi rechnet mit „erheblichen Ausfällen“ im Busverkehr, betroffen sind vor allem die Städte Böblingen und Sindelfingen.

Die Unternehmen Pflieger und FMO in Böblingen und Sindelfingen werden direkt von den Streikmaßnahmen betroffen sein. Bereits zu Beginn des Monats nahmen rund 2000 Beschäftigte an ersten Warnstreiks in etwa 30 Betrieben teil. Verdi fordert für etwa 9000 Beschäftigte eine Gehaltserhöhung von 9 Prozent, eine monatliche Erhöhung von 100 Euro für Auszubildende und eine Laufzeit des neuen Tarifvertrags von 12 Monaten. Die Arbeitgeber haben bislang lediglich den Ausgleich der Inflation bei einer Laufzeit von 2 Jahren und Gespräche über die betriebliche Altersversorgung angeboten.

Ergebnisloses Treffen in Nordrhein-Westfalen

RP Online berichtet, verlief die zweite Verhandlungsrunde über die Arbeitsbedingungen der 30.000 Beschäftigten in kommunalen Verkehrsbetrieben ergebnislos. Verdi schließt daher weitere Arbeitskampfmaßnahmen nicht aus. Peter Büddicker, Verdi-NRW-Nahverkehrsexperte, äußerte, dass es keinen Fortschritt in den Gesprächen gegeben habe. Eine dritte Verhandlungsrunde über den Manteltarifvertrag ist für März angekündigt.

Vor dem Treffen fand ein ganztägiger Warnstreik in rund 30 kommunalen Verkehrsbetrieben statt, der den öffentlichen Nahverkehr in Nordrhein-Westfalen weitgehend lahmlegte. Straßenbahnen und U-Bahnen blieben in den Depots, nur wenige Linienbusse waren im Einsatz. Verdi fordert unter anderem zusätzliche freie Tage zur Entlastung der Beschäftigten und zur Steigerung der Attraktivität der Berufe. Der Arbeitgeberverband KAV NRW verweist hingegen auf einen engen finanziellen Spielraum und plant Gehaltserhöhungen zum 1. März.