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Die evangelische Kirche im Ortsteil Oberthalhausen ist aufgrund dringender Renovierungsarbeiten derzeit für die Öffentlichkeit geschlossen. Der Kirchenvorstand hat eine Spendenaktion ins Leben gerufen, um die notwendigen Mittel für die Sanierung zu beschaffen. Erste Mängel wurden bereits 2021 bei einer baulichen Begutachtung festgestellt. Obwohl der Kirchenkreis keine ausreichenden Mittel zur Behebung der Schäden bereitstellen konnte, sind die geschätzten Renovierungskosten im sechsstelligen Bereich angesiedelt.
Zu den ersten Anzeichen der Sanierungsbedürftigkeit zählen Schimmelbildung, ein muffiger Geruch und feuchte Ecken. Für Notsicherungsmaßnahmen wurde eine fünfstellige Summe bewilligt, die jedoch nicht ausreichte. Im Verlauf der ersten Bauarbeiten wurden weitere Mängel entdeckt, was letztendlich zu einem Abbruch der Arbeiten führte. Das Betreten der Kirche ist nur bedingt gestattet; Gottesdienste und Veranstaltungen im Inneren sind untersagt. Auch das Orgelspielen und Glockenläuten ist aus Sicherheitsgründen nicht möglich. Ein neuer Architekt wurde beauftragt, um die maroden Stellen zu begutachten und kostengünstige Lösungen zu finden.
Spendenaktion und Gottesdienste
Die Kirche stellt momentan kein akutes Sicherheitsrisiko für die Besucher dar, jedoch wird der Aufenthalt im Inneren nicht empfohlen. Aufgrund der Situation fand der Weihnachtsgottesdienst 2024 im Freien statt, während die regulären Gottesdienste derzeit im Nachbarort Niederthalhausen abgehalten werden. Um die Renovierung zu unterstützen, wurde eine Online-Spendenkampagne auf GoFundMe gestartet, die bisher 3125 Euro generiert hat. Die Kampagne kann unter gofundme.com/f/rettet-unsere-kirche-oberthalhausen aufgerufen werden.
Die Ankündigung des Kirchenkreises Hersfeld-Rotenburg bezüglich der Bereitstellung von Geldern hat das besorgniserregende Potential, die Zahl der Kirchenmitglieder drastisch sinken zu lassen, da in Zukunft für 70% der Gebäude keine finanziellen Mittel mehr bereitgestellt werden. Diese Entwicklungen werfen Fragen zur langfristigen Erhaltung der Kirche und ihrer Funktionen auf.
In einem weiteren Kontext berichteten die Nordkirche über das Antragsverfahren für Fördergelder, das von der Stiftung KiBa eröffnet wurde. Dieses Verfahren könnte für evangelische Gemeinden interessant sein, die finanzielle Unterstützung für ihre Sanierungsarbeiten suchen. Die Stiftung KiBa hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Projekte gefördert und zielt darauf ab, Kirchen als Orte des Gebets und der Gemeinschaft zu erhalten.