Sigmaringen

Immo-Dilemma in Sigmaringen: Stehen Gemeinden vor dem Ruin?

Der Zweckverband Interkommunaler Gewerbe- und Industriepark Graf-Stauffenberg (IGGS) steht vor der Herausforderung, ein neues Darlehen in Millionenhöhe aufzunehmen. Dies wurde im Sigmaringer Verwaltungsausschuss von IGGS-Sachbearbeiterin Madlen Volk vorgestellt. Der Verband, der 2017 gegründet wurde, verfolgt das Ziel, Firmen auf dem Kasernengelände in Sigmaringen anzusiedeln und damit Arbeitsplätze zu schaffen.

Der IGGS umfasst neun Kommunen: Sigmaringen, Bingen, Sigmaringendorf, Inzigkofen, Krauchenwies, Stetten am kalten Markt, Scheer, Schwenningen und Beuron. Im Haushaltsjahr 2019 wurde bereits ein endfälliges Darlehen in Höhe von 4,5 Millionen Euro aufgenommen. Bis Ende 2025 muss der Verband zudem drei Millionen Euro zurückzahlen, die ursprünglich durch den Verkauf von Immobilien auf dem Kasernenareal finanziert werden sollten.

Aktuelle Situation der Immobilienverkäufe

Nach aktuellem Stand wurde lediglich der Verkauf einer Halle beim Notar verzeichnet, weitere Verkäufe sind jedoch ungewiss. Ein Tilgungsplan sieht vor, dass im Haushaltsplan eine Verbindlichkeit in Höhe von 900.000 Euro abgebaut werden soll. Sollten keine weiteren Verkäufe realisiert werden, wäre eine Summe von 2,1 Millionen Euro durch ein neues Darlehen abzudecken, das aufgrund der derzeit hohen Zinsen zusätzliche Kosten verursachen könnte. Die restlichen 1,5 Millionen Euro des ursprünglichen Darlehens sind erst Ende 2028 zur Rückzahlung fällig.

Die Gründung des Zweckverbands IGGS erfolgte im Jahr 2017 anlässlich der Schließung der Graf-Stauffenberg-Kaserne. Der Verband hat sich zum Ziel gesetzt, das ehemalige militärische Gelände zivil nachzunutzen und Entwicklungsräume von überregionaler Bedeutung zu schaffen. Die WFS-Wirtschaftsförderung ist verantwortlich für die Vermarktung von Gewerbe- und Industriegrundstücken, Gebäuden sowie Außenanlagen auf dem Gelände, um die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen in der Region zu fördern, wie WFS-Sigmaringen berichtete.

Zusammenfassend steht der IGGS vor erheblichen finanziellen Herausforderungen, während er daran arbeitet, die ursprünglichen Ziele der Ansiedlung von Unternehmen auf dem Kasernengelände zu erreichen, wie Schwäbische.de berichtete.