
Die Stadt Schwäbisch Gmünd hat am Gmünder Bahnhof eine neue, barrierefreie Toilette eingeweiht, die mit einem Kostenaufwand von rund 200.000 Euro erbaut wurde. Die Toilette orientiert sich in ihrem Design am Stil des Bahnhofsgebäudes und ist rund um die Uhr geöffnet. Zudem wird sie dreimal täglich gereinigt. Die Nutzung kostet 50 Cent, und es ist geplant, bald auch bargeldloses Bezahlen mit Karte anzubieten.
Zusätzlich zur neuen Toilette wurde ein Trinkbrunnen am Bahnhofsvorplatz installiert, welcher von der Firma Holzbau Kessler gespendet wurde. Die bestehende Toilettenanlage am Busbahnhof bleibt weiterhin in Betrieb. Eine spezielle Beschichtung an der Außenwand der neuen Toilette soll Farbschmierereien verhindern. Über die Details zur offiziellen Eröffnung der Toilette sind bislang keine Informationen bekannt.
Land fördert barrierefreie Toiletten
Das Land Baden-Württemberg fördert unterdessen die Ausstattung geeigneter Räume als „Toiletten für Alle“ mit bis zu 200.000 Euro. Diese Initiative richtet sich speziell an Menschen mit schweren Behinderungen. Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration hat erneut Mittel bereitgestellt, um die Teilhabe dieser Personengruppe zu verbessern.
Baden-Württemberg ist aktuell das einzige Bundesland, das diese Initiative unterstützt. Bislang wurden 85 Toilettenanlagen gefördert, und es sind sechs weitere in Planung. Staatssekretärin Dr. Ute Leidig betont die Wichtigkeit von barrierefreien Toiletten, besonders da vor einigen Jahren kaum öffentlich zugängliche Toiletten für Inkontinenzmaterial existierten. Die Ausstattung einer „Toilette für Alle“ umfasst sowohl eine höhenverstellbare Liege als auch einen elektrischen Personen-Lifter.
Die Förderung richtet sich an Gemeinden, Kreise, Organisationen, Vereine und Träger öffentlich zugänglicher Einrichtungen. Beispiele für Standorte, an denen bereits „Toiletten für Alle“ eingerichtet sind, umfassen den Erlebnispark Tripsdrill, den Europa-Park Rust, das VfB Stuttgart Stadion sowie den zoologischen Garten Karlsruhe. Diese Maßnahmen sollen insbesondere auch der alternden Bevölkerung zugutekommen, da die Zahl der Betroffenen in Zukunft voraussichtlich zunehmen wird.