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Nach der Vereidigung von Donald Trump als neuer US-Präsident am 21. Januar 2025 betonen die deutschen Kanzlerkandidaten die Wichtigkeit der transatlantischen Beziehungen. Olaf Scholz, Bundeskanzler und SPD-Kanzlerkandidat, gratulierte Trump öffentlich auf der Plattform X und bezeichnete die USA als den engsten Verbündeten Deutschlands. Scholz strebt ein gutes Verhältnis zur neuen US-Regierung an.
Friedrich Merz, der Unionskanzlerkandidat, äußerte in einem Brief an Trump den Wunsch, die Beziehungen zu den USA prioritär zu behandeln, sollte ihm das Kanzleramt anvertraut werden. Robert Habeck, der Grünen-Kanzlerkandidat und amtierende Bundeswirtschaftsminister, hob die enge wirtschaftliche Verflechtung zwischen Deutschland und den USA sowie die NATO-Partnerschaft hervor. Er warnte Trump vor einem möglichen Wirtschafts- und Handelskonflikt und verteidigte die deutschen Klimaschutzbemühungen, besonders im Hinblick auf Trumps angekündigten Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen. Auch Alice Weidel, die Kanzlerkandidatin der AfD, zeigte sich optimistisch bezüglich der neuen amerikanischen Regierung.
Scholz betont die Sicherheitsgarantie durch NATO
In einer Pressekonferenz im Kanzleramt in Berlin unterstrich Olaf Scholz die Rolle der Europäischen Union und der NATO für Deutschlands Sicherheitsarchitektur. Er betonte, dass die EU zwar über ökonomisches Gewicht verfüge, jedoch die NATO unter Einschluss der USA der zentrale Garant für die Sicherheit sei. Nach der Wahl in den USA führte Scholz bereits zwei Gespräche mit Trump, die er als „sehr freundliche und gute Gespräche“ charakterisierte.
Zur Vereidigung von Donald Trump, die am Abend deutscher Zeit in Washington stattfand, war die Teilnahme ausländischer Staats- und Regierungschefs unüblich. Trump hatte eingeladen, darunter auch Chinas Staatschef Xi, Italiens Ministerpräsidentin Meloni und Ungarns Regierungschef Orban. Deutschland wurde durch Botschafter Michaelis bei der Zeremonie vertreten, während auch AfD-Co-Vorsitzender Chrupalla und CDU-Außenpolitiker Hardt eine Einladung erhielten und zusagten. Die Nachricht über die Entwicklungen wurde am 20. Januar 2025 im Programm Deutschlandfunk veröffentlicht.