Nordwestmecklenburg

Neues Zuhause für Flüchtlinge: Bauprojekte nehmen Fahrt auf!

Im Landkreis Nordwestmecklenburg sind neue Flüchtlingsunterkünfte in Selmsdorf und Gadebusch geplant, die noch in diesem Jahr in Betrieb gehen sollen. Laut einem Bericht der Ostsee-Zeitung ist der Start der Gemeinschaftsunterkunft in Gadebusch für das dritte Quartal 2023 vorgesehen. Aktuell wird der Bauantrag für die Containersiedlung in Selmsdorf bearbeitet, wobei eine Genehmigung in den nächsten Wochen erwartet wird. Der Baubeginn soll zeitnah erfolgen.

Die bestehende Flüchtlingsunterkunft in Upahl soll geschlossen werden, sobald die neuen Unterkünfte in Selmsdorf und Gadebusch eröffnet sind. Derzeitig ist die Kapazität der Unterkunft in Upahl von 400 auf 250 Plätze reduziert worden. Der Zulassungszeitraum für diese Einrichtung wurde im vergangenen Jahr bis Ende 2025 verlängert. Aktuell sind dort 233 Flüchtlinge untergebracht, die meisten stammen aus Syrien, Afghanistan, Iran und Irak.

Flüchtlingszahlen im Landkreis

In weiteren Einrichtungen werden 69 Flüchtlinge in Kritzow, 148 in Warin und 299 in Wismar betreut. Im Landkreis Nordwestmecklenburg sind insgesamt rund 3100 anerkannte Flüchtlinge registriert. Hinzu kommen 635 Personen mit Aufenthaltsgestattung sowie 290 Personen mit Duldung, die ausreisepflichtig sind. Besonders hervorzuheben ist, dass im Landkreis etwa 2400 Flüchtlinge aus der Ukraine leben, überwiegend Frauen und Kinder.

Die Kreisverwaltung hat das Ziel, dauerhafte Kapazitäten für die Unterbringung von Flüchtlingen zu erhöhen und gleichzeitig den Bedarf an temporären Lösungen zu reduzieren. Im Januar 2023 kamen 37 neue Asylbewerber und acht ukrainische Geflüchtete in den Landkreis.

Des Weiteren engagieren sich zahlreiche Organisationen im Kreisgebiet in der Flüchtlingshilfe und bieten verschiedene Unterstützungsangebote an, wie zum Beispiel Information, Beratung und ehrenamtliche Hilfe. Laut der Webseite des Landkreises Nordwestmecklenburg nordwestmecklenburg.de umfassen die Spendenmöglichkeiten Kleidung, Möbel oder Geld.

Diese Entwicklungen zeigen die weiterhin dringende Notwendigkeit, geeignete und dauerhafte Unterbringungsmöglichkeiten für Flüchtlinge zu schaffen und soziale Unterstützungsangebote auszubauen.