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Bottrop setzt sich aktiv für die Barrierefreiheit bei der Bundestagswahl am 23. Februar 2025 ein. Ziel ist es, allen Bürgerinnen und Bürgern die Teilnahme an der Wahl zu ermöglichen. Von insgesamt 69 Wahlräumen in Bottrop sind 65 barrierefrei zugänglich.
Allerdings sind vier Wahlräume aufgrund baulicher Gegebenheiten nicht barrierefrei. Diese befinden sich in der Lohnhalle Arenberg-Fortsetzung, Blankenfeld 6, 46238 Bottrop, im Malakoffturm, Knappenstr. 32, 46238 Bottrop sowie in der Gregorschule 1 und 3, Gregorstr. 12, 46244 Bottrop. Bürgerinnen und Bürger, die in nicht barrierefreien Wahlräumen eingetragen sind, haben die Möglichkeit, einen Wahlschein zu beantragen und in einem anderen barrierefreien Wahlraum zu wählen oder die Briefwahl zu nutzen, wobei hierfür keine Angabe von Gründen erforderlich ist.
Zusätzliche Unterstützungsangebote
Für blinde und sehbehinderte Wählerinnen und Wähler stehen spezielle Stimmzettelschablonen zur Verfügung, die kostenlos vom Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) bereitgestellt werden. Informationen zur Wahl sind auch in leichter Sprache zugänglich. Die Stadt Bottrop ermutigt alle Wahlberechtigten, ihr Stimmrecht zu nutzen und sich über die verschiedenen Teilnahmeoptionen zu informieren. Weitere Details zur barrierefreien Wahl können auf der Webseite der Stadt Bottrop eingesehen werden.
Wie [Aktion Mensch](https://www.aktion-mensch.de/inklusion/wahlen/barrierefrei-waehlen-bundestagswahl-2025) berichtet, haben einige Wahlberechtigte, wie Barbara Fickert, persönliche Erfahrungen mit Barrieren bei der Stimmabgabe gemacht. Fickert wählt seit mehreren Jahren per Briefwahl, nachdem ihr in einem Wahllokal mitgeteilt wurde, dass die Unterstützung ihres Partners für das Setzen des Kreuzes nicht mit dem Wahlgeheimnis vereinbar sei. Diese Erfahrungen führen dazu, dass sie und andere, wie etwa Gersdorff, die Bedeutung eines barrierefreien Wahllokals und den Zugang zur politischen Teilhabe hervorheben.
Beide betonen, dass der Besuch im Wahllokal als Zeichen politischer Teilhabe wichtig sei und kritisieren, dass Assistenz in der Wahlkabine nicht gestattet ist. Fickert empfindet dies als eine Art Entmündigung, da solche Bestimmungen das Gefühl vermitteln, dass Menschen mit Behinderungen leichter beeinflussbar seien.