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Seuchenausbruch in Brandenburg: Landwirtschaftsministerin verspricht Hilfe!

In Brandenburg wurde ein Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) bei einer Wasserbüffel-Herde im Landkreis Märkisch-Oderland festgestellt. Dies markiert den ersten Ausbruch der Seuche in Deutschland seit über 35 Jahren. Die Landesregierung unter der Leitung von Landwirtschaftsministerin Hanka Mittelstädt (SPD) prüft derzeit Hilfsmaßnahmen für betroffene landwirtschaftliche Betriebe. Zudem findet eine ressortübergreifende Abstimmung mit der Staatskanzlei statt, um rechtssichere Modelle zur Unterstützung zu entwickeln. Bislang wurden nach dem Ausbruch keine weiteren bestätigten Fälle gemeldet.

Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) kündigte an, Beratungen mit dem Bund über weitere Hilfen für Landwirte einzuleiten. Die Koalition aus SPD und BSW priorisiert die Bekämpfung sowie Eindämmung der Seuche. Ein Entschließungsantrag fand im Landtag eine Mehrheit. Die wirtschaftlichen Folgen für die betroffenen Landwirte und die Ernährungswirtschaft werden als schwerwiegend beschrieben, was die Situation angespannt erscheinen lässt.

Reaktionen auf die Seuche

Das Friedrich-Loeffler-Institut testet Proben von bereits getöteten Tieren, um den Ausbruch zu untersuchen. Bundesagrarminister Cem Özdemir betont die Wichtigkeit der Seucheneindämmung und sichert gleichzeitig Unterstützung für die betroffenen Unternehmen zu. Brandenburgs Agrarministerin Hanka Mittelstädt prüft auch Hilfsmaßnahmen für indirekt betroffene Landwirte. Der Landesbauernpräsident Henrik Wendorff fordert schnelle Entschädigungen für Landwirte, die in Restriktionszonen leben.

Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, plant, während der Grünen Woche Gespräche über die Einrichtung eines Krisenfonds zu initiieren. Experten warnen, dass wegen der Exportstopps in Drittstaaten unklare Preisentwicklungen für Milch- und Fleischprodukte bevorstehen, was möglicherweise zu einem Überangebot und Preisrückgängen führen könnte. Die Auswirkungen auf den Endverbraucher sind jedoch derzeit noch unklar, wie Philipp Hennerkes vom Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels erläuterte.