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Wedel setzt auf smarte Technik im Kampf gegen die Rattenplage!

In der Stadt Wedel wird seit knapp zwei Jahren eine innovative Sensor-Technologie zur Rattenbekämpfung in der Kanalisation eingesetzt. Laut einem Bericht von NDR wurden seit dem letzten Köderaustausch im Kanalschacht bereits 259 Rattenbesuche verzeichnet. Die Rattenpopulation in Wedel hat durch mildere Winter und eine Zunahme von Baustellen zugenommen, sodass Schätzungen zufolge drei bis vier Ratten pro Einwohner existieren könnten. Die Ratten verursachen durch ihre Bauten in der Erde Versackungen und haben bereits Rohre beschädigt, was zu hohen Kosten führt.

Das Hauptkanalsystem in Wedel ist 180 Kilometer lang und bietet eine Vielzahl von Rückzugs- und Nistmöglichkeiten für die Tiere. Um die Ratten zu bekämpfen, wurden 37 Giftköder mit Sensoren im Kanalsystem verteilt. Diese Sensoren zeichnen Bewegungen auf und melden sie. Ein Ampelsystem zeigt die Frequentierung der Köderboxen an, wobei rot für mehr als 50 Besuche innerhalb von zwei Wochen steht. Zudem wurde in den vergangenen zwei Jahren ein Gesamt von rund 36.000 Bewegungen registriert. Besondere Mechanismen in den Boxen verhindern, dass das Gift mit Wasser in Kontakt kommt, was zuvor bei Starkregen zur Umweltgefährdung führte.

Zusätzliche Informationen zur Rattenbekämpfung

Die Bekämpfung von Ratten ist eine Herausforderung, da diese Tiere meist nachtaktiv sind und geschützte Laufwege nutzen, was die Erkennung eines Befalls erschwert. Hinweise auf einen Rattenbefall können Rattenkot, Nagespuren, angefressene Packungen oder Mülltüten sowie Geruchsbelästigungen sein, wie auch Innoventa berichtet. Frühzeitige Bekämpfungsmaßnahmen, insbesondere im Garten, werden empfohlen, um einen Befall zu vermeiden.

Um Rattenpopulationen zu kontrollieren, sollten verschiedene Präventionsmaßnahmen getroffen werden. Dazu gehört die bauliche Absicherung von Räumlichkeiten, die richtige Entsorgung von Lebensmitteln sowie das Vermeiden von Versteckmöglichkeiten für die Tiere. Die Rattenpopulation kann innerhalb eines Jahres auf mehrere hundert Tiere ansteigen, was sowohl wirtschaftlichen Schaden durch materielle Schäden als auch die Verunreinigung von Lebensmitteln zur Folge haben kann. Fachmännische Hilfe wird empfohlen, wenn ein Befall festgestellt wird.