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Der Arbeitsmarkt in der Region Rosenheim präsentiert sich im Jahr 2024 als „robust in schwierigen Umständen“, betont Dr. Nicole Cujai, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Rosenheim. Trotz der aktuellen Herausforderungen durch Kriege, Krisen, Konjunkturschwäche, demografischen Wandel und Fachkräftemangel zeigt der Markt gewisse Stabilität.
Allerdings berichten die Betriebe von weniger neu zu besetzenden Stellen, was die Jobsuche für Betroffene erschwert. Die Arbeitslosenzahl in der Region ist im Januar 2025 auf 9.820 Menschen angestiegen, was einem Anstieg von 820 im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Diese Zahlen bedeuten auch einen Anstieg von 1.070 Personen im Vergleich zum Jahr 2022.
Details zur Beschäftigungssituation
Die Nachfrage nach Fachkräften bleibt stark, besonders in den Bereichen Digitalisierung und Gesundheit. Aktuell liegt die Arbeitslosenquote in der Stadt Rosenheim bei 4,9%, während sie im Landkreis Rosenheim nur 2,8% beträgt. Zum Vergleich: Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen liegt die Arbeitslosenquote bei 2,3% und in Miesbach bei 2,8%.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Region beträgt 202.710 und ist im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben. Insbesondere der Anstieg des Anteils arbeitender Frauen ist zu vermerken, während die Erwerbsbevölkerung bei Männern einen Rückgang zeigt. Zudem machen Zuwanderer mittlerweile 19% der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten aus, jeder fünfte Job wird von einem Ausländer besetzt.
Die Prognosen zeigen, dass in den nächsten zwölf Jahren ein Verlust von 30% des Personals aufgrund des demografischen Wandels zu erwarten ist. Um diesen Verlust auszugleichen, wäre es notwendig, zwischen 290.000 und 400.000 qualifizierte Zuwanderer pro Jahr zu gewinnen. Zudem zeigen Betriebe oft eine zögerliche Haltung bei der Einstellung älterer Arbeitnehmer, insbesondere ab einem Alter von 50 Jahren.
Die insgesamt schwierige wirtschaftliche Lage wird durch eine konjunkturelle Schwäche, steigende Preise und politische Unsicherheiten zusätzlich belastet, wie [arbeitsagentur.de](https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rosenheim/presse/2025-4-jahresruckblick-2024-der-arbeitsmarkt-bietet-auch-in-wirtschaftlich-schwacheren-zeiten-moglichkeiten) berichtete. Hierbei wurde festgestellt, dass im Jahr 2024 weniger neue Stellen als im Vorjahr gemeldet wurden, was den bereits bestehenden Fachkräftemangel noch verstärkt, und die Unternehmen zögen sich seit Mitte 2022 in eine abwartende Haltung bei Neueinstellungen zurück.
Die Arbeitsmarktdaten für Rosenheim verdeutlichen die Situation zusätzlich: Die Stadt Rosenheim verzeichnet 1.808 arbeitslose Personen, während im Landkreis Rosenheim 4.250 arbeitslos sind. Der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen hat 1.665 Arbeitslose und der Landkreis Miesbach 1.587. Die Gesamtsituation macht deutlich, dass die Region sich in einem herausfordernden Umfeld bewegt, was sowohl die Betriebe als auch die Arbeitsuchenden betrifft, wie [merkur.de](https://www.merkur.de/bayern/banger-blick-auf-zahlen-wie-geht-der-wirtschaft-in-rosenheim-93529122.html) hervorhebt.