Sigmaringen

Landkreis spart über 1 Million Euro: Flüchtlingsunterkunft schließt!

In der Oberschwabenkaserne in Hohentengen, die seit 2022 hauptsächlich Flüchtlinge aus der Ukraine beherbergt, wird das Mietverhältnis zum Ende März 2025 auslaufen. Dies wurde von der Landrätin Stefanie Bürkle mitgeteilt, die betonte, dass nicht benötigte Kapazitäten finanzielle Belastungen verursachen.

Aktuell sind in der Kaserne, die Platz für bis zu 269 Menschen bietet, nur noch elf Geflüchtete untergebracht (Stand 16. Januar 2024). In den letzten Monaten ist die Zahl der Wohnenden kontinuierlich zurückgegangen. Im Haushalt 2024 war ein Budget von knapp 1,36 Millionen Euro für den Betrieb der Einrichtung eingeplant, während für 2025 lediglich mit 253.000 Euro zu rechnen ist, was eine Einsparung von rund 1,1 Millionen Euro bedeutet.

Schließung der Unterkunft und zukünftige Planung

In den Höchstzeiten der Nutzung waren bis zu 170 Geflüchtete in der Oberschwabenkaserne untergebracht. Aufgrund der geringen Auslastung wird der Landkreis die Möglichkeiten zur Unterbringung von Geflüchteten anpassen. Für das Jahr 2025 wird jedoch erwartet, dass ausreichend Kapazitäten ohne die ehemalige Kaserne in Hohentengen zur Verfügung stehen. Es sind keine spezifischen Ereignisse, die neue Fluchtbewegungen auslösen könnten, eingeplant, jedoch wird der Landkreis gegebenenfalls angemessen reagieren.

Die Verantwortung für die Einrichtung und den Betrieb staatlicher Gemeinschaftsunterkünfte für Asylbewerber liegt bei den jeweiligen Regierungen, wie in der Regelung des [Aufnahmegesetzes](https://www.regierung.schwaben.bayern.de/aufgaben/168891/199918/leistung/leistung_55266/index.html) festgelegt. Diese sieht vor, dass Asylbewerber meist in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht werden, sofern sie nicht mehr in einer Aufnahmeeinrichtung wohnen müssen. Die zuständigen Behörden müssen zudem in jedem Landkreis mindestens eine staatliche Gemeinschaftsunterkunft betreiben.