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Am 23. Januar 2025 wurde in Lutherstadt Wittenberg eine kritische Luftqualitätslage festgestellt. Die Messstation in der Dessauer Straße meldete eine Feinstaubkonzentration von 27 µg/m³, was zu einer Grenzwertüberschreitung führt. Der Luftqualitätsindex wird im roten Bereich eingeordnet und als „schlecht“ klassifiziert. Normalerweise liegt der Feinstaubwert bei 0 bis 25 µg/m³.
Feinstaub (PM₂,₅) ist bekannt dafür, Atemwegsschäden zu verursachen und stellt somit ein gesundheitliches Risiko dar, insbesondere für sensible Personengruppen, zu denen Asthmatiker sowie Personen mit Lungen- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zählen. In der Umgebung der Dessauer Straße wurden zudem hohe Luftverschmutzungswerte registriert, die auf verschiedene vergangene Höchstwerte hinweisen: Am 21. Januar 2025 betrug die Feinstaubkonzentration beispielsweise 35 µg/m³, gefolgt von weiteren hohen Werten im November 2024, die zwischen 27 und 34 µg/m³ lagen.
Gesundheitliche Risiken durch Feinstaub
Wie das Umweltbundesamt berichtet, sind Menschen während ihres Lebens verschiedenen Gesundheitsrisiken ausgesetzt. Luftschadstoffe wie Feinstaub (PM2,5) wirken sich erheblich auf die Gesundheit aus und erfordern politische Maßnahmen zur Reduktion. Obwohl die Belastung mit PM2,5 in Deutschland in den letzten Jahren gesunken ist, empfiehlt die WHO, dass die Jahresmittelwerte 5 µg/m³ nicht überschreiten. In Deutschland überschritt jedoch nahezu 100 % der Bevölkerung diesen Richtwert.
Die durchschnittliche PM2,5-Belastung sank von 15,9 µg/m³ im Jahr 2010 auf 9,3 µg/m³ im Jahr 2021, was einer Reduktion von 42 % entspricht. Die Krankheitslast durch Feinstaub war 2021 erheblich und umfasste eine Vielzahl von Erkrankungen, darunter COPD und Lungenkrebs, wobei etwa 232.900 DALYs (Disability-Adjusted Life Years) auf Feinstaub zurückzuführen waren.
- Empfohlene Maßnahmen bei schlechter Luftqualität:
- Verzicht auf Sport und anstrengende Aktivitäten.
- Körperliche Aktivitäten im Freien reduzieren.
- Aufenthalt in gut belüfteten, klimatisierten Räumen.
- Verwendung von Luftbefeuchtern oder Pflanzen zur Verbesserung der Luftqualität.
- In Risikobereichen FFP2-Maske oder ähnliche Atemschutzmasken tragen.