
In Nordrhein-Westfalen fanden umfassende Kontrollen gegen Sozialbetrug statt, die mehr als 50 Gebäude und bis zu 100 Wohneinheiten umfassten. Diese Razzien wurden auf Initiative des NRW-Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung durchgeführt. Betroffen waren Städte wie Duisburg, Gelsenkirchen, Krefeld, Leverkusen und Wuppertal, wo Behörden verschiedene Arbeitgeber überprüften. Bei den Ermittlungen liegt der Verdacht auf Gesetzesverstöße und illegale Strukturen vor, die direkt mit der Zuwanderung aus Südosteuropa verbunden sind.
Über 100 Beamte und Mitarbeitende der Kommunen waren bei den Maßnahmen im Einsatz, die darauf abzielen, problematische Wohnverhältnisse und ausbeuterische Arbeitsverhältnisse aufzudecken. Kontrolliert wurden hauptsächlich Wohneinheiten, die von Zuwanderern aus Südosteuropa bewohnt werden. Die Aktionen zielen unter anderem auf Melderechtsverstöße, Sozialleistungsmissbrauch, Schwarzarbeit und Verstöße gegen Hygienevorschriften ab.
Behörden und ihre Ziele
Zu den beteiligten Behörden gehörten unter anderem die Bauaufsicht, das Ordnungsamt, die Wohnungsaufsicht, das Gesundheitsamt, die Polizei sowie die Bundesagentur für Arbeit. Die Landesregierung hat festgestellt, dass viele neu Zugewanderte unter falschen Versprechungen in illegale Arbeitsverhältnisse gelockt werden und oft in prekären Wohnverhältnissen leben.
Ministerin Ina Scharrenbach besuchte Wuppertal, um sich vor Ort ein Bild von der Situation zu machen. Ziel der Kontrollen ist es, gesetzwidrige Strukturen aufzudecken, Menschen zu schützen und Ausbeutung sowie den Missbrauch von sozialen Systemen zu bekämpfen. Um den Herausforderungen der Zuwanderung aus Südosteuropa zu begegnen, hat die nordrhein-westfälische Landesregierung verschiedene integrative Programme und ordnungsrechtliche Ansätze ergriffen, wie [radioduisburg.de](https://www.radioduisburg.de/artikel/razzien-gegen-sozialbetrug-2220913.html) berichtete.
Zusätzlich fördert Nordrhein-Westfalen seit den 1990er-Jahren spezialisierte Beratungsstellen für weibliche Opfer von Menschenhandel und Zwangsprostitution, die in mehreren Städten des Landes etabliert sind. Diese Beratungsstellen bieten Unterstützung und sichere Unterbringung für die Betroffenen an, während die Landeskoordinierungsstelle für Menschen in der Prostitution/Sexarbeit umfassende Informationen und Hilfe bereitstellt. Weiterführende Informationen zu den Beratungsangeboten sind außerdem auf [mhkbd.nrw](https://www.mhkbd.nrw/themenportal/strategieaustausch-zur-zuwanderung-aus-suedosteuropa) verfügbar.