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Am 23. Januar 2025 hat Tschechien den Ausbau der Bahnstrecke von Prag nach München offiziell genehmigt. Dieses bedeutende Infrastrukturprojekt umfasst den Beroun-Tunnel, der mit einer Länge von 24,7 Kilometern für Geschwindigkeiten von bis zu 200 km/h ausgelegt ist. Die Installation des europäischen Zugsicherungssystems ETCS ist ebenfalls Teil der Planungen. Laut Informationen von Merkur beginnen die Vorarbeiten im Jahr 2028, während der Tunnelvortrieb für 2031 vorgesehen ist. Die geschätzten Baukosten belaufen sich auf etwa 10 Milliarden tschechische Kronen, was rund 397 Millionen Euro entspricht.
Die in Aussicht gestellten Verbesserungen umfassen eine Verkürzung der Reisezeit von Prag nach Pilsen auf unter 45 Minuten sowie eine Gesamtreduktion der Fahrzeit zwischen Prag und der deutschen Grenze um bis zu eine Stunde. Zusätzlich wird die eingleisige Strecke zwischen Pilsen und Furth im Wald, die zwischen 2027 und 2030 zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert wird, damit ebenfalls benefitiert. Laut den Plänen wird die erste Reihe von Zügen voraussichtlich 2038 auf der neuen Strecke fahren.
Umweltfreundliche Modernisierungen
Für das Projekt wurde eine positive Umweltverträglichkeitsprüfung (EIA) durch das tschechische Ministerium für Umwelt erteilt, die prüfte, dass alle Umweltparameter den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Dieser Tunnel wird auch dazu beitragen, den stark frequentierten Berounka-Flusslinienverkehr zu entlasten. RailTech berichtet auch, dass die Eisenbahnbetriebsverwaltung derzeit Unterlagen für die Baugenehmigung vorbereitet.
Zusätzlich widmet sich Tschechien einem zweiten bedeutenden Projekt, der Modernisierung der Strecke zwischen Pilsen und Domažlice, um die Verbindungen zwischen Tschechien und Deutschland weiter zu stärken. Diese Verbesserungsmaßnahmen fördern sowohl den Personen- als auch den Güterverkehr, insbesondere für lange Güterzüge von bis zu 740 Metern.