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Am 24. Januar 2025 wurde im Volkswagen-Werk Zwickau ein neuer Betriebsrat gewählt, nachdem der vorherige Betriebsrat im Oktober 2024 zurückgetreten war. Die Wahl fand unter besonderen Umständen statt, um eine betriebsratslose Zeit in schwierigen Unternehmenszeiten zu vermeiden. Insgesamt entfielen 88,55 Prozent der abgegebenen Stimmen auf die Liste der IG Metall Zwickau, was 33 von 37 Mandaten entspricht. Die Wahlbeteiligung lag bei knapp 70 Prozent.
Die Neuwahl wurde notwendig, da der Vorgänger-Betriebsrat aufgrund eines anhaltenden Rechtsstreits um die Betriebsratswahl 2022 zurückgetreten war. Bei dieser vorherigen Wahl klagten Mitarbeiter, die auf einer Konkurrenzliste zur IG Metall antraten. Sowohl das Arbeitsgericht Zwickau als auch das Landesarbeitsgericht erklärten diese Wahl für unwirksam, weil gegen wesentliche Vorschriften des Wahlverfahrens verstoßen worden war. Die Gerichte entschieden jedoch, dass die Wahl nicht nichtig, sondern lediglich unwirksam war.
Hintergrund und aktuelle Entwicklungen
Am Standort Zwickau ist Volkswagen vollständig auf die Produktion von Elektroautos umgestiegen. Obwohl der Automobilhersteller ehrgeizige Pläne verfolgt, bleibt die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen hinter den Erwartungen zurück. Diese Situation scheint in Anbetracht der gewählten Interimsführung einen zusätzlichen Druck auf die neuen Mitglieder des Betriebsrats auszuüben.
Die Vorzugsaktie von Volkswagen reagierte auf die Neuigkeiten mit einem zeitweisen Anstieg von 0,96 Prozent auf 96,32 Euro, wie finanzen.ch berichtete. Auch boersennews.de berichtete über die Neuwahl des Betriebsrats und die damit verbundenen rechtlichen Herausforderungen.